bigott
Die gestrige FAZ berichtete über die Vergabe des
Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft an den Bochumer Biopsychologe Onur
Güntürkün: "Nicht nur, weil er so schön
wie keiner erklärt hat, dass die Unterschiede im Denken von Männlein und
Weiblein kleiner sind als oft geglaubt. ... Ihm zufolge existieren zwar kognitive und neuroana- tomische
Geschlechterunterschiede beim Menschen, sie sind aber erheblich geringer
als zumeist angenommen – Männer und Frauen sind sich in ihrem Denken
also ähnlicher als häufig erwartet. Allerdings können die biologischen
Unterschie- de psychologische Weichen stellen, die zu lebenslangen
kognitiven Unterschieden führen, wie Güntürkün am Beispiel des
Autofahrens und Einparkens zeigte."
Sie können es so lesen: Er hat zunächst selber, wie "zumeist angenommen", mit erheblichen Unterschieden zwischen Männern und Frauen gerechnet und war dann überrascht, dass sie sich doch als so klein erwiesen haben.
Oder Sie lesen es so: 'Wenn ich sage, ich will untersuchen, wie groß die Unterschiede beim Denken zwischen Männern und Frauen sind, hätte mir keiner eine Mark für meine Forschung gegeben, und wenn ich es publiziert hätte, hätten sie mich shitgestormt und ansonsten totgeschwiegen. Wenn ich sage, ich will erforschen, wie klein die Unterschiede sind, ist es correct, und dass es sogar im Denken Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, habe ich ihnen, ohne dass sie's merken, trotzdem untergejubelt.'
Ich finde, so einen Kommunikator-Preis hat er redlich verdient.
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