Mittwoch, 29. April 2015

Harmlosen Sex gibt es nicht.

Zeus als Pädo; um 1900 Werbung des amerikanischen Budweiser
aus Die Presse, Wien, 29.04.2015  

Sophinette Becker: 
„Sexuelle Lust ist nie ganz harmlos“
Neue Denkverbote sieht die deutsche Sexualwissenschaftlerin in der Geschlechterdebatte. Über lustlose junge Männer, lustvoll chattende Frauen und das menschliche Bedürfnis nach geschlechtlicher Eindeutigkeit.


Die Presse: Der Life Ball naht und wird als Arena der Geschlechterauflösung inszeniert. Aber Mädchen werden rosafarbener denn je gekleidet, beim Spielzeug blühen die Klischees. Wo ist da die Auflösung?

Sophinette Becker: Wir haben zwei stark entgegengesetzte Bewegungen zugleich, nämlich Auflösung und Betonung des Geschlechts. Die Angleichung von Männern und Frauen hat ja auch Folgen. Lustlosigkeit bei Männern ist zum Beispiel eher ein Problem in gleichberechtigten Beziehungen. Vor Kurzem habe ich in einem Workshop Männer und Frauen getrennt gefragt: Was macht Sie sexuell an einem Mann beziehungsweise einer Frau an? Da kamen die üblichen Dinge, Klugheit, Selbstbewusstsein und so weiter. Und dann, ein bisschen verschämt, die Frauen: Der Mann sollte ein klein bisschen überlegen sein, aber nur soooo viel. Und die Männer kamen ebenfalls ein bisschen verschämt: Die Frau sollte ein minibisschen unterlegen sein. Und das waren lauter fortschrittliche, aufgeklärte Leute!

Was schließen Sie daraus – mehr Hierarchie ist gut für den Sex?

Die große Frage ist: Wie kriegen wir Verschiedenheit ohne Hierarchie hin? Leute sagen mir jetzt, Transsexualität ist gesund, Unsinn! Auch Heterosexualität ist nicht gesund. Sexuelle Lust ist nie ganz harmlos, Sexualität ist ein Konfliktfeld, es wird nie wie Essen und Trinken sein. Und neue Freiheiten bringen neue Unsicherheiten. Das Spiel mit Unterwerfung und Dominanz zum Beispiel ist ein wichtiges Element in der Sexualität.

Sie haben lang an der Sexualambulanz in Frankfurt gearbeitet. Hatten Sie Patienten, die sich von Wörtern wie „er“, „sie“, „Mann“, „Frau“ diskriminiert fühlten?

Ja, ich habe Menschen in Behandlung gehabt, die finden, dass man nicht er und sie, Mann und Frau sagen darf. Für mich sind das neue Denkverbote. Man muss die Kategorien öffnen, nicht Zweigeschlechtlichkeit grundsätzlich verteufeln. Die Intersexuellen, die häufiger sind als Transsexuelle, haben tatsächlich von Geburt an körperlich ein uneindeutiges Geschlecht, für die ist die Zweigeschlechtlichkeit ein Drama. Aber die Kategorien weiblich und männlich sind tief in uns, wir nehmen Menschen ganz unmittelbar als Mann oder Frau wahr. Der Mensch hat auch ein Bedürfnis nach Eindeutigkeiten.

Was hat sich an den sexuellen Problemen der Patienten geändert?

Zum Beispiel, dass heute auch viele junge Männer kommen, die keine Lust haben. Früher hieß es, sie hätten Erektionsprobleme, in Wirklichkeit haben sie keine Lust mehr auf ihre Partnerin. Ich finde es gut, dass sich junge Männer nicht mehr hinter einer Erektionsstörung verstecken, und dass der Mythos verschwindet, Männer hätten immer Lust.

Welche Mythen ärgern Sie sonst noch?

Dass ein Paar 40 Jahre lang Sex aus Liebe haben muss. Wie viel Sex in einem Paar stattfindet, hängt schlicht davon ab, wie lange das Paar zusammen ist. Ein frisch verliebter Sechzigjähriger hat mehr Sex als ein Dreißigjähriger, der zehn Jahre mit derselben Frau zusammen ist. Zum Begehren gehört, ein Stück Fremdheit und auch Entfremdung zuzulassen. Da kommen Paare, die sagen, bei uns ist alles prima, wir streiten nie, wir arbeiten in derselben Firma, wir verstehen uns sooo gut – nur die Sexualität klappt nicht! Na, wenn man 24 Stunden zusammen ist und sich nie streitet, kann es keinen guten Sex geben.

Männer mögen Pornos, Frauen nicht – auch ein Mythos?

Mainstreampornografie ist eine Reha-Einrichtung für überholte Männerfantasien und für Frauen todlangweilig. Aber es gibt immer mehr Amateurpornografie, die auch auf weibliche Interessen eingeht. Frauen wollen eine Geschichte, und vor allem wollen sie Worte. Deswegen werden sie gerade Weltmeister beim sexuellen Chatten.

Transsexuelle sind medial präsent, gerade hat sich US-Athlet Bruce Jenners als Frau geoutet. Sie sind auf Transsexualität spezialisiert, welche Ursachen hat sie?

Viele, nicht nur biologische. Oft ist Transsexualität Ausweg aus einem psychischen Problem. Ich kenne etliche als Kind schwer missbrauchte biologische Frauen, die später transsexuell wurden. Man kann versuchen, das Trauma zu bearbeiten, damit sie Frau werden können, manchen geht es aber erst besser, wenn sie ein Mann werden.

Gibt es mehr Transsexuelle als früher?

Schwer zu sagen, aber vermutlich nicht. Auch bei Homosexualität hat sich der Prozentsatz nicht erhöht.

Und bei der Bisexualität?

Sie wird immer attraktiver, weil das Klima offener wird. Frauen waren sowieso immer bisexueller als Männer. Ihre Sexualität war früher weniger sichtbar, das brachte auch ein wenig Freiheit. Die Nazis haben homosexuelle Männer eingesperrt und umgebracht, homosexuelle Frauen weniger. Wir Frauen können überhaupt viel Männliches übernehmen, ohne dass man uns für männlich hält. Bei Männern sind die Anforderungen strenger.

Männliche Sexualität gilt auch als viel verdächtiger als die weibliche, die Pädophiliedebatten haben das verstärkt.

Die pädosexuelle Panik halte ich für maßlos übertrieben. An vielen Orten darf man kleine Kinder nicht mehr nackt ins Meer lassen, Zweijährige sollen schon Badeanzüge anziehen, denn sonst könnte ein Pädo sie sehen. Schauen Sie sich mal die Bademode an, die ist sexualisierend! Sie macht im Grunde aus Kleinkindern schon Barbiepuppen. Ich finde also die Verhüllung sexualisierend, nicht, dass ein Kind nackt ins Meer geht. Und ein männlicher Erzieher darf einen kleinen Jungen heute nicht mehr in den Arm nehmen oder mit ihm aufs Klo gehen, ohne dass man denkt, das ist ein Pädo.

Dabei braucht es männliche Erzieher.

Und wie! Im Moment gilt das Weibliche als das Ideale, die Männer als defizitäres Modell. Wie erzieht man also einen kleinen Jungen, dass er sich gut fühlt und stolz sein kann als Junge? Wir halten heute Normales für ein Problem, in Bayern gibt es ganze Dörfer, in denen die Buben Ritalin schlucken müssen, damit sie gut in der Schule sind und lieb mit Mama! Könnten sie sich körperlich austoben, müssten viele kein Ritalin schlucken.


ZUR PERSON

Sophinette Becker leitete bis 2010 die Sexualambulanz an der Uni Frankfurt. Die deutsche Psychotherapeutin und Sexualwissenschaftlerin ist seit vielen Jahren auf Transsexualität und andere Störungen der Geschlechteridentität spezialisiert, aber auch auf den kulturellen Wandel der Sexualität. Sie war lange Zeit Mitherausgeberin der renommierten „Zeitschrift für Sexualforschung“. In Wien hielt sie am 24. April an der Medizinischen Universität Wien einen Vortrag über „Geschlecht und sexuelle Orientierung in Auflösung – was bleibt?“.

nach F. Kirchbach

Nota. - Das ist mal originell: In Sachen Sexualität findet der gesunde Menschenverstand Zuflucht bei der Wissenschaft!
JE

Mittwoch, 22. April 2015

Ist der Feminismus mit dem Grundgesetz vereinbar?



In der heutigen FAZ berichtet die freischaffende Geschäftsfrau Despina Castiglione von einem akuten Angriff auf die ihr grundgesetzlich verbürgte Gewerbefreiheit und die noch grundgesetzlicher verbürgte Unantastbarkeit ihrer Wohnung. Und zwar von Seiten eine vor sittlicher Entrüstung überschäumenden Feminismus,  der dieser Tage Gesetz zu werden droht.

"...war ich sehr überrascht, als ich im Spiegel las, dass im Zuge der Einführung des sogenannten Prostituiertenschutzge- setzes der 13. Artikel des Grundgesetzes für Angehörige meiner Berufsgruppe eingeschränkt werden soll. Erstens sollen Sexarbeitende nicht mehr in ihren Arbeitsräumen übernachten dürfen, und zweitens sollen wohl damit ihre Wohnräume nicht mehr geschützt sein, weil man ja überprüfen muss, ob dort auch gearbeitet wird. Um ehrlich zu sein, in einem Raum, zu dem „Polizei und Behörden wie Gesundheitsämter…“ jederzeit Zutritt haben, möchte ich auch gar nicht schlafen. Ich könnte das vermutlich auch nicht, ich bin nämlich zart besaitet und würde mich in einer solchen Situation unsicher und ausgeliefert fühlen und kein Auge zu tun. Läge ich da so und könnte nicht schlafen, weil ich ständig um meine Privatsphäre fürchtete, ich meditierte unter Umständen über das Wort Tugendterrorismus und darüber, was es mit Menschen macht, wenn sie nichtmal mehr in ihren eigenen vier Wänden davon ausgehen dürfen, in Frieden gelassen zu werden."

Es werde ihr nichts anderes übrigbleiben, als im Hotel zu logieren, was findige Geschäftsleute auf steuersparende Ideen bringen müsse:

"Denken Sie an mich, wenn in ein, spätestens zwei Jahren die sympathischen und freundlichen Großbordelliers neben ihren Puffs hässliche aber funktionale Hotels hochgezogen haben und von den dann endlich optimal geschützten Huren noch eine zünftige Summe pro Übernachtung abkassieren. Mehrwertsteuerbegünstigt, wohlgemerkt. Wenn Sie etwas Geld übrig haben und als Hotel nutzbare Immobilien in der Nähe von Puffs kaufen können, tun sie das jetzt. Es ist eine solche Investition auch moralisch nicht zu beanstanden, dient sie doch dem Schutz der ausgebeuteten Frauen in der Prostitution."

Dass dem Feminismus die Grundrechte nichts gelten, soweit sie die von Männern sind, ist uns vertraut. Jetzt werden aber auch die Grundrechte von starken Schwestern angetastet, und ausgerechnet von solchen, die selbstständig und freiberuf- lich ihren eigenen Weg gehen. 

Feministische Zusammenkünfte sollten vorsorglich von der VerfassungsschutzIn beobachtet werden, meine ich.

Freitag, 17. April 2015

Gruppennorm ist weiblich.

 oder: Klatsch ist gewaltig mächtig.

A. Bartholomé, Le secret
institution logo  

Aggression im Klassenzimmer:
Mädchen sind Meinungsführer


Eine neue Studie zeigt: Die Einstellung einer Klasse gegenüber Aggression beeinflusst, wie aggressiv sich die einzelnen SchülerInnen verhalten. Besonders die Mädchen in einer Klassengemeinschaft sind es, die den Rahmen für aggressives Verhalten vorgeben. Über drei Jahre hinweg untersuchten die PsychologInnen Robert Busching und Barbara Krahé von der Universität Potsdam die Entwicklung aggressiven Verhaltens bei 1321 Jugendlichen aus verschiedenen weiterführenden Schulen Berlins. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlichten sie jetzt in der Fachzeitschrift „Personality and Social Psychology Bulletin“.

„Um gegen aggressives Verhalten vorgehen zu können, muss man verstehen, wie es sich entwickelt und wovon es beeinflusst wird“, sagt der Sozialpsychologe Robert Busching. „Wir haben uns gefragt, wie sich die Klassennorm, also die Einstellungen, die in einer Klassengemeinschaft vorherrschen, auf die individuelle Entwicklung aggressiven Verhaltens bei Jugendlichen auswirkt.“

Die AutorInnen verwendeten einen Fragebogen, mit dem sie die Einstellungen von SchülerInnen gegenüber Aggression sowie ihr aggressives Verhalten untersuchten. Im ersten Teil des Fragebogens wurden die Einstellungen gegenüber Aggression erfasst. Die SchülerInnen lasen zunächst eine fiktive Geschichte, in der ein Jugendlicher einen anderen provoziert. Sie sollten sich in den provozierten Jugendlichen hineinversetzen und angeben, wie angemessen sie verschiedene vorgegebene aggressive Reaktionen in dieser Situation finden würden (zum Beispiel: die andere Person zu schubsen). Je angemessener sie die aggressiven Reaktionen beurteilten, desto positiver ihre Einstellung gegenüber Aggression. Die jeweilige Klassennorm wurde über die Durchschnittsbildung der individuellen Einstellung ermittelt.


Im zweiten Teil des Fragebogens wurde das aggressive Verhalten erfragt. Die Schüler sollten angeben, wie oft sie in den letzten sechs Monaten entweder körperlich aggressiv waren (durch Schubsen, Treten oder Beißen) oder andere Personen in ihren sozialen Beziehungen geschädigt hatten (z.B. hinter dem Rücken Gerüchte über jemanden verbreitet hatten). SchülerInnen der siebten und achten Jahrgangsstufe füllten den Fragebogen insgesamt viermal über einen Zeitraum von drei Jahren aus. Die jeweiligen Klassenverbände blieben in diesem Zeitraum bestehen.

Die Ergebnisse zum Einfluss der Klassennorm auf das Verhalten der Mitschüler zeigen: Wird in einer Klasse Aggression eher toleriert, zeigen die Schüler auch mehr aggressives Verhalten. In Klassengemeinschaften hingegen, die aggressive Handlungen nur gering tolerieren, verhalten sich die einzelnen SchülerInnen dagegen weniger aggressiv, und zwar unabhängig von ihren eigenen Einstellungen.

Die ForscherInnen untersuchten auch die Entwicklung aggressiven Verhaltens im Verlauf der drei Jahre. Ihre Analysen zeigen, dass Schüler, die Aggression zunächst ablehnten, sich aber in einer Klasse befanden, die Aggression toleriert, mit der Zeit die Einstellung ihrer Klasse übernahmen und sich vermehrt aggressiv verhielten.

Insbesondere dann, wenn die Mädchen einer Klasse aggressives Verhalten stark akzeptierten, verhielt sich die Klasse insgesamt aggressiver. Die Autoren sehen einen möglichen Grund für dieses geschlechtsspezifische Ergebnis darin, dass die Mädchen untereinander in ihrer Einstellung gegenüber Aggression mehr übereinstimmten als die Jungen. Als einheitlichere Gruppe übten sie dementsprechend mehr Einfluss auf die gesamte Klasse aus.

Die Sozialpsychologin Barbara Krahé betont, dass die Studie wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von präventiven Maßnahmen bietet: „Wenn es gelingt, in einer Klasse insgesamt, und vor allem bei den Mädchen, die Einstellung zu verankern, dass aggressives Verhalten nicht akzeptabel ist, dann werden sich mit der Zeit auch die aggressiveren Einzelnen dieser Klassennorm anpassen.“

Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Prof. Andrea Abele-Brehm, ergänzt: „Die Studie ist ein wichtiger Beleg dafür, wie wichtig neben der Verhaltensbeeinflussung auf individueller Ebene auch die Verhältnisbeeinflussung auf der Ebene der sozialen Gegebenheiten für die Aggressionsprophylaxe ist.“

Publikation:
Busching, R., & Krahé, B. (2015). The girls set the tone: Gendered classroom norms and the development of aggression in adolescence. Personality and Social Psychology Bulletin. Advance online publication. doi:10.1177/0146167215573212

Kontakt:
Dr. Robert Busching
Universität Potsdam
Department of Psychology
Karl-Liebknecht-Str. 24-25
14476 Potsdam
Tel: 0331 9772845
Email: busching@uni-potsdam.de

Prof. Dr. Barbara Krahé

Universität Potsdam
Department of Psychology
Karl-Liebknecht-Str. 24-25
14476 Potsdam
Tel: 0331 9772877
Email: krahe@uni-potsdam.de

Pressestelle DGPs:

Dr. Anne Klostermann
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Marienstr. 30
10117 Berlin
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de


Nota. - Oha, da hat die Wissenschaft einen unverhofften Schatz gehoben: Individuen richten sich nach Gruppennormen, nicht umgekehrt! Sagen Sie ehrlich: Hätten Sie das gedacht?

Nach dieser Sensation geht die prosaische Meldung fast unter: Bei der Ausbildung von Gruppennormen geben die Mäd- chen den Ton an - weil sie schon untereinander zu Konformität neigen.

Ist das jetzt gut oder eher schlecht?
JE




Unnachahmlich und unersetzlich.

aus Der Standard, Wien, 15. 4. 2015

Kindergärten 
"Männer lassen mehr Rambazamba zu"
Die große Mehrheit des heimischen Kindergartenpersonals ist weiblich. Innsbrucker Forscher analysieren die Gründe und erforschen das Potenzial von mehr männlichen Fachkräften

von Kurt de Swaaf

Wien - Das Bild ist vertraut. Ein Kindergarten beim Ausflug in den Zoo: Auf dem Vorplatz stapfen ein paar Dutzend Mädchen und Buben in einer wohlgeordneten Kolonne in Richtung Eingang, vier Frauen unterschiedlichen Alters hüten die Schar. Zehn Minuten später marschiert die nächste Kindergruppe vorbei, auch sie in rein weiblicher Begleitung. Von Männern keine Spur. Warum?
Egal ob Krabbelgruppe oder Volksschule, in weiten Bereichen der Pädagogik glänzt das männliche Geschlecht durch Abwesenheit. In österreichischen Kindergärten beträgt der Männeranteil im betreuenden Personal sogar nur 0,8 Prozent, berichtet der Psychologe Josef Christian Aigner von der Universität Innsbruck. Ein eklatanter Mangel. Die Geschlechter-Gleichberechtigung findet in der institutionellen Kleinkindererziehung praktisch nicht statt. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein: Zum einen ist die branchenübliche Entlohnung meist schlecht. Laut Arbeitsmarktservice Österreich beträgt sie hierzulande bei Berufseinstieg zwischen 1920 und 2130 Euro brutto monatlich. Dennoch strebt die EU bis 2020 für Kindertagesstätten eine Männerquote von 20 Prozent an. "Das können wir uns heute schon abschminken", sagt Aigner.



Dabei geht es auch anders. In Norwegen hatte man sich das 20-Prozent-Ziel schon vor mehr als zehn Jahren auf die Fahne geschrieben. Flächendeckend wurde es zwar noch nicht erreicht, doch mancherorts liegt der Anteil männlicher Kindergartenfachkräfte sogar bei knapp einem Drittel. Diesen Erfolg gibt es vor allem dort, wo sogenannte Waldkindergärten mit stark naturpädagogisch orientiertem Angebot gegründet wurden, berichtet Aigner. Anscheinend spricht diese Art von Erziehungsarbeit Männer eher an.

Gezielte Förderung

In einer 2008 vom norwegischen Bildungsministerium veröffentlichten Broschüre gibt die praxiserfahrene Expertin Pia Friis eine Reihe von Empfehlungen, wie männliche Pädagogen dauerhaft für den Kindergarten gewonnen werden können - darunter die gezielte Männerförderung bei Stellenausschreibungen sowie das Adressieren von Praktikumsplätzen an männliche Schüler. Friis stellt auch die in den Einrichtungen oft noch herrschende "weibliche Kultur" zur Debatte. Diese könne für männliche Berufsinteressenten eine Hemmschwelle darstellen. Es gehe allerdings um "Geschlechtergerechtigkeit" jenseits der gängigen Vorstellungen, schreibt die Autorin. "Wir müssen offen dafür sein, verschiedene 'Typen' von Männern und Frauen einzustellen." Nicht nur mütterliche Hüterinnen und zupackende Pfadfinder.
Die Bedeutung von Männern im Kindergarten sieht auch Aigner in der Schaffung eines bereichernden Umfeldes mit verschiedenen Verhaltensansätzen. Männliche Betreuer bringen mehr körperliche Spielaktivität in eine Gruppe. "Die Kinder springen sie buchstäblich an, und da machen dann auch die Mädchen mit." Abgesehen davon scheinen Kindergärtner etwas chaostoleranter zu sein. "Männer lassen mehr Rambazamba zu", sagt Aigner. "In den Interviews haben uns das auch die weiblichen Fachkräfte bestätigt."
Um die Auswirkungen männlicher Präsenz in der Früherziehung genauer unter die Lupe zu nehmen, hat das Innsbrucker Team zunächst im Auftrag des Sozialministeriums eine Pilotstudie durchgeführt. In zehn Kindergartengruppen, fünf mit ausschließlich weiblicher, fünf mit gemischtgeschlechtlicher Betreuung, beobachteten sie das Verhalten der Kinder sowie deren Interaktion mit den Erwachsenen. Videoaufzeichnungen ermöglichten eine detaillierte Analyse, Befragungen des Personals und der Eltern lieferten zusätzliche Informationen.
Die Auswertungen zeigen deutlich den Einfluss von Kindergärtnern - vor allem auf Buben. Letztere suchen verstärkt die Nähe zu ihren erwachsenen Geschlechtsgenossen, fragen sie um Hilfe bei der Bewältigung von allerlei Aufgaben, und erbitten regelmäßig ihre exklusive Aufmerksamkeit. Das Bedürfnis nach Kommunikation mit den männlichen Betreuern ist ebenfalls höher als das gegenüber den weiblichen Fachkräften. Dieser Effekt zeigt sich auch bei den Mädchen, wenn auch nicht ganz so stark ausgeprägt. Außerdem scheinen Mädchen in gemischtbetreuten Gruppen etwas weniger zurückhaltend zu agieren. Weniger brav eben.

Fehlen einer Vaterfigur

Die Elternbefragungen lassen auf die möglichen Ursachen für die beobachteten Verhaltensunterschiede schließen. Einigen Kindern scheint es zu Hause schlichtweg an Kontakt zu einer Vaterfigur zu fehlen. "Man kann in vielen Fällen darauf schließen, dass es dort ein Männerdefizit gibt", erklärt Josef Aigner. Das betrifft keinesfalls nur Kinder mit alleinerziehenden Müttern. Auch in klassisch strukturierten Familien verbringen Väter nur sehr wenig Zeit mit ihrem Nachwuchs. Männliche Vorbilder sind somit oft Mangelware. In der Fachwelt spricht man deshalb schon von "Vaterhunger".
Selbstverständlich können professionelle Kinderbetreuer diese Defizite nicht wirklich ausgleichen. Ihr Potenzial ist dennoch sehr groß, wie Josef Aigner betont. Wenn in der Frühpädagogik nur weibliche Fachkräfte arbeiten, vermittle man den Kindern auch, dass nur Frauen für sie zuständig seien. Eine krasse Zementierung der klassischen Rollenverteilung. Abgesehen davon gebe es Eigenschaften und Aktivitäten, die eher den Männern zugeschrieben und auch eher von ihnen vorgelebt werden: Herumtoben, Abenteuerlust, Spaß am Entdecken und Wettbewerb. Diese Verhaltensmöglichkeiten dürfen den Kindern, sowohl Buben wie Mädchen, nicht vorenthalten bleiben, sagt Aigner.
Die Erkenntnisse nützen allerdings wenig, solange sie nicht in der Praxis umgesetzt werden. Die Innsbrucker Wissenschafter haben deshalb ein weiteres Projekt gestartet. Sie suchen mit finanzieller Unterstützung durch den österreichischen Forschungsfonds FWF gezielt nach Strategien zur Erhöhung des Männeranteils in der Kinderbetreuung hierzulande. Eine konsequente Anwerbung von Kindergärtnern findet in Österreich bisher kaum statt. "Die meisten Institutionen betreiben das halbherzig", sagt Aigner. Ein langer Weg, um norwegische Verhältnisse zu schaffen.


Nota. - Männer lassen Rambazamba nicht nur zu, sondern machen ihn selbst; aus Neigung und nicht aus Kalkül. 
JE




Samstag, 11. April 2015

Das Selbstachtungshormon.

aus scinexx

Testosteron macht Männer ehrlicher
Erhöhter Hormonspiegel lässt Probanden beim Würfelspiel weniger schummeln

Das Geschlechtshormon Testosteron fördert bei Männern die Ehrlichkeit. Das haben Forscher der Universität Bonn in einem Verhaltensexperiment herausgefunden. Nach der Gabe von Testosteron schummelten Probanden im Würfelspiel weniger als Männer, die nur ein Scheinpräparat erhalten hatten. Dieses Ergebnis widerlege die Annahme, dass das Geschlechtshormon einseitig Aggression und unsoziales Verhalten fördere. Stattdessen könne Testosteron Männer in bestimmten Situationen auch sozialer handeln lassen, berichten die Forscher im Fachmagazin "PloS ONE".

Das Hormon Testosteron steht für typisch männliche Attribute: Es sorgt für die Ausbildung der Geschlechtsmerkmale, fördert die Libido und steigert den Muskelaufbau. Frauen verfügen ebenfalls über dieses Geschlechtshormon, doch in viel geringerem Maß. "Dem Testosteron wird immer wieder nachgesagt, dass es aggressiv macht sowie riskantes Verhalten und Imponiergehabe steigert", berichtet Bernd Weber, einer der beiden Studienleiter vom Center for Economics and Neuroscience (CENS) der Universität Bonn. Neuere Studien hätten aber Hinweise darauf gegeben, dass dies nicht immer so sei. Das Hormon könne offenbar auch vermeintlich sanftere Verhaltensweisen fördern.


"Der Nachteil vieler Studien ist jedoch, dass sie lediglich den normalen Testosteronspiegel der Probanden mit deren Verhalten vergleichen", sagt Erstautor Matthias Wibral. Dieser Ansatz gebe aber lediglich statistische Zusammenhänge wieder und erlaube keine Einblicke in die Ursachen des Verhaltens. Denn das Testosteron beeinflusse zwar das Handeln, dieses könne umgekehrt aber auch auf Hormonspiegel verändern. Um Ursache und Wirkung besser trennen zu können, entwickelten die Bonner Forscher deshalb ein Verhaltensexperiment, bei dem sie gezielt den Hormonspiegel von Testpersonen manipulierten.

Hormongel oder Placebo

Die Forscher führten ihr Verhaltensexperiment mit insgesamt 91 gesunden Männern durch. 45 dieser Testpersonen trugen die Forscher ein Gel auf die Haut auf, das kein Hormon enthielt, sondern nur ein wirkungsloses Placebo. 46 Männer wurden dagegen mit einem Testosteron-Gel behandelt. „Weder die Probanden selbst, noch die durchführenden Wissenschaftler wussten, wer Testosteron bekommen hat und wer nicht“, berichtet Wibral. Damit sollten mögliche Einflüsse auf das Verhalten ausgeschlossen werden. Endokrinologen des Bonner Universitätsklinikums überprüften am Tag nach dem Gelauftragen, ob bei den mit Hormon behandelten Teilnehmern der Testosteronspiegel im Blut tatsächlich höher war als in der Placebogruppe.

Dann folgten die Verhaltensexperimente: Die Testpersonen führten ein einfaches Würfelspiel in separaten Kabinen durch. Je höher die gewürfelte Augenzahl, desto größer war der Geldbetrag, den es als Belohnung gab. "Diese Versuche waren so konzipiert, dass die Probanden lügen konnten", berichtet Weber. In den abgeschirmten Kabinen habe niemand kontrollieren können, ob die Probanden einfach eine höhere Zahl eingaben, um mehr Geld zu bekommen. Allerdings konnten die Wissenschaftler im Nachhinein feststellen, ob die Testpersonen gemogelt hatten oder nicht. "Statistisch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit für alle Würfelzahlen von eins bis sechs gleich hoch", erläutert der Neurowissenschaftler. Wenn also bei diesen Zahlen ein Ausreißer nach oben vorkomme, sei dies ein klares Indiz, dass die Probanden gelogen haben.

"Es zeigte sich, dass die Probanden mit den höheren Testosteronwerten deutlich seltener logen als die unbehandelten Testpersonen", berichtet Armin Falk, der zweite Leiter der Studie. Dieses Ergebnis widerspreche klar der bisherigen Annahme, dass Testosteron per se zu antisozialem Verhalten führe. Wahrscheinlich steigere das Hormon den Stolz und das Bedürfnis, ein positives Selbstbild zu entwickeln. "Vor diesem Hintergrund reichten offenbar ein paar Euro als Anreiz nicht aus, das Selbstwertgefühl aufs Spiel zu setzen", vermutet Falk. (doi:10.1371/journal.pone.0046774)

(PloS ONE, 11.10.2012 - NPO)


Nota. - Mann hat es oder man hat es nicht.
JE




Freitag, 10. April 2015

Zum Glück gibt's Testosteron.

aus scinexx                                       Für gute Noten in Mathematik ist ein ausgeglichener Testosteron-Wert vor der Geburt wichtig

Testosteron beeinflusst Mathe-Noten
Entwicklung des Gehirns hängt von Hormonwerten vor der Geburt ab

Zu viel oder zu wenig? Wie gut ein Student im Mathekurs abschneidet, hängt auch davon ab, wieviel Testosteron er vor seiner Geburt abbekommen hat. Während der Entwicklung des Gehirns kommt es nämlich auf genau den richtigen Spiegel dieses Geschlechtshormons an, wie spanische Wissenschaftler herausgefunden haben. Ihre Studie widerlegt außerdem das Vorurteil, Frauen seien grundsätzlich schlechter in Mathe.

Das Geschlechtshormon Testosteron beeinflusst im Verlauf der Entwicklung wesentlich mehr als nur die Sexualität eines Menschen: Es sorgt unter anderem auch für Bewegungsdrang und bringt mehr Linkshänder hervor. Auch auf das Verhalten wirkt es sich aus – es macht Männer offenbar ehrlicher und höflicher.

Fingerlängen spiegeln Testosteron wider

Ob ein Mensch als Kind im Mutterleib viel oder wenig Testosteron abbekommen hat, lässt sich an den Fingern erkennen: Ein hoher Testosteron-Spiegel lässt den Ringfinger im Verhältnis zum Zeigefinger länger wachsen. Dieses sogenannte 2D:4D-Verhältnis gilt daher seit einiger Zeit als anerkannter Marker für den Einfluss des Geschlechshormons.

Anhand dieses erkennbaren Merkmals haben Wissenschaftler um Ángeles Sánchez von der Universität Granada nun einen weiteren Zusammenhang erkannt: Sie verglichen das 2D:4D-Verhältnis von 516 Studenten mit deren Resultaten in einem Mathematik-Kurs für Erstsemester.

 Das Längenverhältnis zwischen Zeige- und Ringfinger ist ein Marker für den Testosteronspiegel im Mutterleib.

Auf den richtigen Wert kommt es an

Dabei zeigte sich deutlich, wie wichtig der richtige Testosteron-Spiegel für die Entwicklung des Gehirns ist. Es gilt nämlich keinesfalls die Regel "Viel hilft viel": Sowohl Studenten mit hohem 2D:4D-Wert als auch solche mit sehr niedrigen Werten schnitten in Mathe am schlechtesten ab. Die besten Noten bekamen Studenten mit mittlerem 2D:4D-Verhältnis. Das Ergebnis weist darauf hin, dass auch genetische und biologische Faktoren eine wichtige Rolle für den akademischen Erfolg spielen, so die Forscher.

Das Geschlechtshormon zeigte jedoch keinen "typisch männlichen" Effekt – die Wissenschaftler beobachteten keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Und interessanterweise zeigte sich die Wirkung des Hormons nur in Mathe: "Wir fanden keinen Zusammenhang zwischen Finger-Verhältnis und erzielten Noten in anderen Erstsemester-Kursen", erklärt Erstautor Sanchez. (Learning and Individual Differences, 2015; doi: 10.1016/j.lindif.2014.10.001)

(Universidad de Granada, 10.04.2015 - AKR)




Mittwoch, 8. April 2015

Lange Beine und langer Atem.


aus Die Presse, Wien, 8. 9. 2015

Wer lang läuft, der hat Glück bei den Frau'n!
Die Ausdauer auf der Langstrecke mag ein von der Evolution selektiertes Signal für gute Gene der Männer sein: Als Jäger und Sammler brauchten sie Zähigkeit auf der Jagd. Die signalisierte damals auch andere Qualitäten, und heute tut sie es noch, beim Marathon.

Von Jürgen Langenbach

Kann man Marathonläufern beim Start schon ansehen, wer am Ende die Nase vorn haben wird? Na ja, die Männer werden schneller am Ziel sein, und wer unter ihnen in der Spitzengruppe sein wird, das verraten die Hände: Je länger der Ringfinger im Vergleich mit dem Zeigefinger, desto besser sind die Chancen. Danny Longman (Cambridge) hat es beim Robin-Hood-Halbmarathon in Nottingham erhoben: Die zehn Prozent Männer mit den relativ längsten Ringfingern waren 24 Minuten und 33 Sekunden rascher als die zehn Prozent mit den relativ kürzesten; bei den Frauen zeigte sich der Effekt auch, allerdings schwächer (PeerJ 8. 4.).

Und was haben nun die Finger mit dem Laufen zu tun? Finger zeigen, in wie viel Testosteron ein Mensch ganz früh gebettet war, im Uterus der Mutter. Das männliche Sexualhormon steuert auch die Entwicklung der Knochen mit und sorgt dafür dass das Verhältnis von Zeige- zu Ringfinger – 2D:4D-Ratio, das D steht für digit (Finger) – bei Frauen höher ist, bei ihnen sind die Zeigefinger relativ länger, im Schnitt natürlich.

Beute stundenlang zu Tode hetzen

Bei Männern sind es die Ringfinger, und bei besonders männlichen Männern ist die 2D:4D-Ratio am geringsten. Und die korreliert eben auch mit der Ausdauer beim Laufen, hinter diesem Phänomen war Longman her: Er vermutete, dass in der langen Epoche, in der die ganze Menschheit jagte und sammelte, von der Evolution auch auf ausdauerndes Laufen selektiert wurde. Das war bei Jägern und Sammlern Männersache, sie schweiften herum, zum einen auf der Suche nach Aas – dabei hatten sie ebenfalls zähe Konkurrenten: Hyänen –, zum anderen jagten sie, zunächst mit bloßen Händen. Das tun manche in der Kalahari und in Mexiko heute noch, und zwar in der größten Mittagshitze: Dann verfolgen sie stundenlang und über viele Kilometer Beute, Gazellen etwa.

Das taten sie wohl auch dort, wo die Menschheit groß wurde und wo heute noch die besten Langstreckler herkommen: in bzw. aus den Savannen Ostafrikas. Natürlich sind Gazellen auf kurze Strecken rascher, aber die Jäger laufen ihnen einfach hinterher, ihnen macht die Hitze weniger, sie schwitzen, Tiere können es nicht, sie brechen irgendwann an Überhitzung zusammen.

Dann kommen Erfolgreiche mit ihrer Beute zurück, und die Frauen lassen ihre Blicke über sie schweifen. Vielleicht entscheiden sie sich bei ihrer Sexualwahl für den, der am meisten anschleppt: Er könnte eine Familie versorgen. Aber so ist es vermutlich nicht: Bei heutigen Jägern und Sammlern wird geteilt, was einer erjagt hat.

Also wählen die Frauen wohl nicht nach dem Erfolg der Jagd, sondern danach, wie lang einer ein Tier zu Tode laufen kann. Darin zeigen sich auch Kraft und Intelligenz – man muss Beute erst aufspüren und dann nicht aus den Augen verlieren –, und wenn etwas erbeutet ist, wird es eben an alle verteilt, darin zeigt sich Großzügigkeit. „All das sind Eigenschaften, die Frauen gern auch bei ihren Kindern sehen“, schließt Longman.

Sind Männer deshalb heute noch beim Marathon vorn? Frauen haben in allen Laufdisziplinen so stark aufgeholt, dass schon für Jahr 2000 beim Marathon das Gleichziehen erwartet wurde. Es kam nicht, und Longman ist sicher, dass es auch nie kommen wird.


Nota. - Beim Menschen ist der Geschlechtsdimorphismus, der Gestaltunterschied zwischen Männern und Frauen, im Vergleich zu den Tieren sehr gering ausgeprägt. Er betrifft - außer der absoluten Körpergröße - eigentlich nur drei Punkte: Breite der Schultern, Breite und Form des Beckens, Länge de Oberschenkelknochens (Femur). Alle drei spielen jedoch eine ausgezeichnete Rolle bei der Fortbewegungsmechanik auf zwei Beinen! 

siehe hierzu: 


P.S. Übrigens ist das Laufen wohl das einzige, wobei Männer den Frauen an Ausdauer überlegen sind. Ansonsten bevorzugt der männliche Organismus eher einen häufigen Wechsel zwischen starken Anstrengungen und Ruhepausen; wobei er auf die Anstrengungen auch gern mal verzichtet.
JE