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aus nzz.ch,
... Denn vielerorts läuft heute ein Feldzug gegen die «Gender-Stereotypisierung», bei dem jedweder Unterschied zwischen Trägern des Chromosomensatzes XX und solchen des Satzes XY negiert werden. Gelegentlich indes erinnert die Natur uns und die Political-Correctness-Gurus daran, dass im Bauplan des Menschen deutliche Unterschiede eingebaut sind – und das Wärmeempfinden gehört offensichtlich dazu. Natürlich gibt es auch innerhalb der Geschlechter eine Bandbreite der Temperaturwahrnehmung, aber generell besteht wenig Zweifel, dass Frauen schneller frieren als Männer; die bevorzugte Raumtemperatur liegt laut Studien für die Töchter der Venus bei 25 Grad, während die Söhne des Mars am liebsten rund 22 Grad in der Wohnung haben.
Die Gründe für diese bei Frauen erhöhte Sensibilität gegenüber Kälte sind vielfältig. Dem differenten Körperbau wird eine wesentliche Rolle zugeschrieben. So gilt die grössere Muskelmasse der Männer als wichtige Wärmequelle, da Muskeln selbst in Ruhe Wärme erzeugen. ... Über den Muskeln und einer individuell unterschiedlich ausgeprägten Fettschicht – diese wirkt isolierend, was für schlanke Menschen im Winter von Nachteil sein kann – liegt die Haut, das flächenmässig grösste Organ des Körpers. Männer sind im wahrsten Sinne des Wortes dickhäutiger; ihre Hautschicht ist um etwa 15 Prozent kräftiger als die der Frau, was dazu führt, dass bei der Frau die Thermorezeptoren eher «Alarm schlagen». Und dann spielen natürlich auch die Unterschiede bei den Hormonen eine Rolle. ...
Ein für unser Temperaturempfinden ganz entscheidendes Organ ist neben der Haut die Schilddrüse. Eine Unterfunktion, wie sie bei Frauen viermal häufiger vorkommt als bei Männern, lässt die Betroffenen schon bei Durchschnittstemperatu- ren leicht frieren. ...
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