aus derStandard.at, 26. 10. 2018
Verhaltensökonom:
Frauen kooperieren bei Sympathie, Männer immer
Frauen kooperieren bei Sympathie, Männer immer
... STANDARD: Stimmt das Klischee, dass Männer eher zu Ellbogentaktik neigen und Frauen kooperativer sind?
Kosfeld: Eigentlich nicht. In unseren Versuchen haben wir gesehen, dass es davon abhängt, wie sympathisch das Gegen- über ist. Klar, gemeinsame Sympathie trägt zu Kooperation bei. Aber bei Frauen sinkt die Kooperation, wenn man ein- ander nicht sympathisch ist, deutlich. Den Männern ist das hingegen egal, die kooperieren immer gleich viel. Männer bevorteilen einander, indem sie schlicht Antipathie ignorieren, wenn es um Netzwerken, Beförderungen, Teamwork et cetera geht, während Frauen selektiver vorgehen. ...
Michael Kosfeld (49) forscht am Institute of Labor Economics (IZA) und lehrt an der Goethe-Universität Frankfurt. Der Verhaltensökonom erforscht die Basis sozialer Interaktionen, die Psychologie von Anreizen und die Frage, wie Vertrauen als Schmierstoff der Gesellschaft wirkt.
Zu den Studien von Michael Kosfeld
Nota. - Wundern Sie sich noch, dass Frauen lieber über Beziehungen reden und behaupten, Männer versteckten bloß ihre Beziehungsprobleme unter Sachfragen?
Das ist umso arglistiger, als in Beziehungs-Fragen Sachthemen immer enthalten sind. Allerdings gibt es Menschen, die auch in Sachfragen nur danach urteilen, wie ihnen ums Herze ist.
JE
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