Die laut einer Studie vom vergangenen Dienstag gesunkene Spermienanzahl von Männern in westlichen Ländern ist aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für
Urologie (DGU) kein Grund zur Beunruhigung. Man sehe die
Zeugungsfähigkeit in westlichen Industrienationen „nicht akut
gefährdet“, teilte die DGU mit. Sorgen müssten sich die Männer nicht
machen, erklärte die Fachärztin für Reproduktionsmedizin und Andrologie
Sabine Kliesch. Die in der Studie gezeigten Verände- rungen lägen „alle in
einem hochnormalen Bereich“. ...
Nicht an der Studie
beteiligte Experten hatten betont, dass anhand der Daten offen bleibe,
ob tatsächlich mehr Männer unfruchtbarer geworden sind. Zur
Beweglichkeit der Spermien etwa gab es in der Studie keine Daten. Für
die Befruchtung einer Eizelle sei die Zahl vorwärts-beweglicher Spermien
aber entscheidender als die absolute Anzahl, so DGU-Expertin Kliesch.
Sie verweist auch darauf, dass die Entwicklung teils auf verbesserte
Messmethoden zurückgehen könnte.
Nota. - Von gerechter Sprache hatten die israelischen ForscherInnen wohl noch nie was gehört. Von Genderstudien vielleicht auch nicht. JE
... Die vier im Irak festgenommenen deutschen Frauen sollen bei der Sittenpolizei der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS)
gearbeitet haben. Das berichtete der „Spiegel“ am Freitag vorab aus
seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf deutsche Sicherheitsbehörden.
Die sogenannte Khansa-Brigade war demnach in den IS-Hochburgen Rakka und
Mossul aktiv.
Sie sorgte dafür, dass sich Frauen an
die Kleiderregeln der Dschihadisten hielten. Wer sich nicht verhüllte
oder Make-Up unter dem Gesichtsschleier trug, wurde ausgepeitscht. Die
vier mutmaßlichen deutschen Dschihadistinnen, darunter eine 16-Jährige
aus Sachsen, waren von irakischen Streitkräften im Zuge der
Rückeroberung Mossuls gefasst worden. ...
Die
Bundesregierung gehe nach ersten Gesprächen mit irakischen Behörden
davon aus, dass keiner der Frauen die Todesstrafe droht. Deutschen
Diplomaten sei signalisiert worden, dass es keine Hinweise auf eine
Beteiligung an Morden oder Kampfhandlungen gebe. ...
Nota. -Riskiert haben sie nix. JE
Das
obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie
der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
Väter stöhnen lieber nicht Vor allem für Frauen sind Kind und Karriere eine
doppelte Belastung, heißt es. Doch Psychologinnen kommen jetzt zu einem
anderen Schluss.
Von Sebastian Herrmann
Zu den vielen Gewissheiten in der endlosen Diskussion über die Vereinbarkeit von Karriere und Familie
zählt, dass vor allem Frauen unter der Doppelbelastung leiden. Das
populäre Bild besteht aus gestressten Müttern, die sich zwischen den
Ansprüchen von Kindern und Arbeitgebern zerreiben, während Väter
rücksichtslos Karriere machen und sich dabei nicht von den Bedürfnissen
ihrer Familien irritieren lassen. Doch dabei scheint es sich um eine
Legende zu handeln, denn Männer leiden ebenso, wenn sie versuchen, allen
Ansprüchen gerecht zu werden. Das zeigt eine Studie, die Forscher um
Kristen Shockley von der University of Georgia im Journal of Applied
Psychology veröffentlicht haben.
Für die Arbeit wertete das Team um die Psychologin mehr als 350 Einzelstudien mit insgesamt etwa 250 000
Teilneh- mern aus - ein sehr großer Datensatz, der für die Qualität der
Veröffentlichung spricht. Etwa die Hälfte der analysierten Studien
stammt aus den USA, die anderen aus Europa und Asien. "Im Wesentlichen
haben wir kaum belastbare Beweise dafür gefunden, dass Frauen und Männer
in unterschiedlichem Ausmaß durch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie belastet werden", sagt Shockley.
Geringe Unterschiede identifizierten die Forscher nur bei
Doppelverdienerpaaren: In dieser Konstellation klagten Mütter
geringfügig häufiger darüber, dass Familienangelegenheiten ihre Arbeit
beeinträchtigten; und Väter, dass die Arbeit ihr Familienleben störe.
Doch diese Differenzen seien so gering, dass sie kaum praktisch relevant
seien, so die Forscher. Die Ergebnisse stehen in starken Kontrast zur öffentlichen
Wahrnehmung der Problematik. Das Thema werde in den Medien fast
ausschließlich als Frauenthema diskutiert, so Shockley. Dadurch drehe
sich die Diskussion im Kreis: "Frauen hören von anderen Frauen, dass sie
mit dem Problem kämpfen und alleine dadurch entsteht die Erwartung,
dass sie größere Schwierigkeiten haben werden als Männer, Beruf und
Familie zu vereinbaren", sagt die Psychologin.
Geschlechterdebatte wird von Emotionen getrieben
Männer thematisierten ihre Probleme hingegen zu
wenig - offenbar, dafür sprechen einige Studien, weil sie fürchten,
dadurch Nachteile im Beruf zu erfahren. "Ich glaube, dieses Schweigen
schadet Männern", sagt Shockley, "sie müssen sich auch durchbeißen und
erleben den gleichen Arbeits-Familien-Stress wie Frauen, aber niemand
erkennt das an."
Hauptmotiv für die Studie war es, empirische Belege zu sammeln,
ob und wie sich das Geschlecht auf das Stressniveau auswirkt, der durch
den Spagat zwischen Büro und Kinderzimmer entsteht. Ein lobenswerter
Ansatz, denn die Debatte rund um Geschlechtergerechtigkeit wird vor
allem durch Emotionen und weniger durch nüchterne Daten angetrieben. Dass Frauen und Männer gleichermaßen darunter leiden, an zwei
Fronten an ihren eigenen Ansprüchen zu scheitern, sei auch nicht davon
abhängig, wie gerecht das Zusammenleben der Geschlechter in einer
Gesellschaft organisiert sei. Der einzige Unterschied, für den sich in
Studien Indizien finden lassen: Wo Gleichberechtigung in besonderem
Ausmaß erreicht ist, wird offenbar Verhalten erst recht durch die
Geschlechterbrille betrachtet und interpretiert. Das könnte erklären,
dass der Konflikt zwischen Beruf und Karriere in den westlichen Ländern
als fast reines Frauenthema diskutiert wird.
Die
neuerlichen Meldungen über die schwindende Zeugungskraft westlicher
Männer schreien nach Kommentaren in gerechter Sprache. Etwa so:
Jahrzehntelang hat man die Schuld an sinkenden Kinderzahlen dem
Gebärstreik der Frauen angelastet; nun aber zeigt sich, dass es nicht
die Frauen sind, die nicht mehr wollen, sondern die Männer, die nicht
mehr können!
Kleinlaut entgegne ich: Was erwartet Ihr denn? Jahrzehntelang seid Ihr uns feministisch auf die ... gegangen - das kommt davon!
(So versteht man auch, dass das Phänomen einstweilen ein spezifisch westliches ist.)
Männer haben immer weniger Spermien Drastische, anhaltende Abnahme mit noch unbekannten Ursachen
Alarmierender Trend: Die Männer der
westlichen Welt produzieren immer weniger Spermien. Seit 1973 ist ihre
mittlere Spermienzahl um gut die Hälfte gesunken – Tendenz weiter
fallend, wie eine Metastudie nun belegt. Im Extremfall bedeutet dies,
dass immer mehr Männer in Nordamerika, Europa und Australien unfruchtbar
werden könnten. Die Ursache für diese "Spermienkrise" ist jedoch bisher
unbekannt.
Spermien haben es nicht leicht: Als wäre der Weg zur Eizelle nicht
schon beschwerlich genug, können den flinken Samenzellen auch noch
vielerlei äußere Einflüsse schaden. Sind Männer erhöhter Belastung durch
Pestizide, aber auch hormonähnlich wirkenden Chemikalien ausgesetzt, beeinträchtigt dies die Fitness ihrer Spermien. Zudem können Umweltgifte und Übergewicht auch die Zahl der Spermien verringern, wie Studien zeigen.
Spermienzahl halbiert
Wie es insgesamt um die Spermien der Männer aussieht, haben nun Hagai
Levine von der Hebräischen Universität Jerusalem und seine Kollegen
untersucht. Sie werteten dafür die Ergebnisse von 185 Studien aus der
Zeit zwischen 1973 und 2011 aus. Die Teilnehmer stammten aus allen
Regionen der Erde und hatten dort an allgemeinen Gesundheitsstudien
teilgenommen. Dabei wurde auch ihre Spermienzahl erfasst.
Das Ergebnis: In den knapp 40 Jahren seit Beginn der Studien ist die
Spermienmenge von Männern in der westlichen Welt drastisch gesunken. Die
Forscher fanden eine Abnahme der Spermienzahl um 59,3 Prozent und eine
Verringerung der Spermiendichte um 52,4 Prozent. Betroffen sind vor
allem Männer in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland.
Anhaltende "Spermienkrise"
Hinweise auf eine abnehmende Spermienzahl hat es in den letzten Jahren
schon häufiger gegeben. Teilweise wurde sogar von einer "Spermienkrise"
gesprochen. Es blieb aber umstritten, wie verbreitet dieses Phänomen
tatsächlich ist. "Diese Arbeit bestätigt nun eine negative Entwicklung,
die sich seit Jahrzehnten abzeichnet und weitreichend ist", kommentiert
Artur Mayerhofer von der Universität München. "Dieser Trend ist
bedenklich und sollte wahrgenommen werden."
Seit 1973 fallen die Spermienzahlen stark und kontinuierlich ab
Ebenfalls
besorgniserregend: Es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Trend
sich abschwächt oder umkehrt. Der Schwund der Spermienzahl ist seit
Beginn der Studienzeit nahezu gleich hoch geblieben, wie die Forscher
berichten. "Dies zeigt damit erstmals, dass diese Abnahme stark und
anhaltend ist", sagt Koautorin Shanna Swan vom Mount Sinai Medical
Center in New York.
Werden die Männer unfruchtbar?
Was aber bedeutet dies? Nach Ansicht der Wissenschaftler ist ihr
Ergebnis alarmierend: "Angesichts der Bedeutung der Spermienzahl für die
männliche Fruchtbarkeit ist diese Studie ein dringender Weckruf",
konstatiert Levine. Denn die insgesamt sinkende Spermienzahl bedeute,
dass immer mehr Männer unter die Schwelle rutschen, ab der sie
zeugungsunfähig sind.
Etwas weniger dramatisch sieht es Stefan Schlatt von der Universität
Münster. Er kommentiert: "Keine Panik! Der Mann stirbt nicht aus. Denn
die Männer in den westlichen Industrienationen haben noch immer rund 47
Millionen Spermien pro Milliliter Ejakulat." Das liege deutlich über dem
Wert von rund 15 Millionen Spemien, ab dem die WHO von Unfruchtbarkeit
spreche.
Was ist die Ursache?
Allerdings: Noch ist kein Ende des Spermienschwunds in Sicht. Und auch
die Ursachen sind unbekannt. "In den westlichen Industrienationen
passiert irgendetwas, was dazu führt, dass dieses sensible Organ, die
Hoden, schlechter Spermien produzieren lässt", sagt Schlatt. Denn wie
die Studie ergab, sind Männer in Asien, Afrika und Südamerika von diesem
schleichenden Spermienverlust offenbar nicht betroffen – zumindest noch
nicht.
Doch was könnte die Ursache sein? Die Wissenschaftler vermuten, dass
bestimmte Umwelteinflüsse dahinter stecken. "Die Tatsache, dass die
Spermienabnahme in den westlichen Ländern auftritt, spricht dafür, dass
Chemikalien dafür eine Rolle spielen", meint Swan. Aber auch andere
Einflüsse der modernen Gesellschaft könnten Auslöser dafür sein.
"Das Handy in der Hosentasche, endokrine Disruptoren aus der Umwelt, die
Acetylsalicylsäure im Schmerzmittel, ein anderer Hormon-Stoffwechsel
wegen Übergewicht oder der Missbrauch von Hormonen für den Muskelaufbau:
All das steht im Verdacht, Ursache für weniger Spermien zu sein",
erklärt auch Schlatt. "Aber letztlich ist es wohl nicht ein einzelner
Faktor davon, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren."
Levine und seine Kollegen appellieren an Gesundheitsbehörden und ihre
Kollegen, sich auf die Suche nach den Ursachen dieser steilen
Spermienabnahme zu machen. Denn nur dann könne man diesen Trend
abbremsen und dem Spermienverlust vorbeugen. (Human Reproduction Update,
2017; doi: 10.1093/humupd/dmx022)
(The Hebrew University of Jerusalem / SMC, 26.07.2017 - NPO)
Nota. - Na und? Das kann doch nur FamilistEn jucken. Selbst ist die Frau.
Eine Art Verfassungsschutzbericht der Gender-Szene
Die
Heinrich-Böll-Stiftung hat das Portal "Agent*In" freigeschaltet. Dort
zu lesen: Eine denunziatorische Liste von Organisationen und Namen. Eine
Glosse.
Wieder
ein neues Schimpfwort gelernt: Familismus. Es bezeichnet die
Auffassung, die Familie sei Kern und Leitbild der Gesellschaft. Und die
ist praktisch verboten, oder sagen wir, noch wird sie abwartend
beobachtet. Ich bin drauf gekommen, weil die Heinrich-Böll-Stiftung,
also die Ebert-Stiftung der Grünen, in der vergangenen Woche das Portal
„Agent*In“ freigeschaltet hat, das sich wie eine Art
Verfassungsschutzbericht der Gender-Szene liest. Es kulminiert in einer
absurd zusammengebastelten Liste von Organisationen und Namen, die nicht
anders als denunziatorisch zu nennen ist: Die da sind gegen uns, und
wir sind gegen sie. Versteckt wird das treuherzig hinter dem sachlich
lexikalischen Anstrich eines „Wiki“.
Der Trick, den man
nicht anders als ideologisch motiviert interpretieren kann, geht so: Von
rechtsextremen Fanatikern über streitbare Konservative bis zu
Liberalen, die lediglich die Gendertheorie für Unfug halten, wird alles
in den Sack „Anti-Feminismus und Gender-Kritik“ gesteckt und gleich
geprügelt: genderkritisch gleich homophob gleich antifeministisch gleich
pfui.
Über Martenstein heißt es, er sei ein "heteronormativ orientierter Journalist"
Und
so stehen nun der äußerst rechte Verschwörungs-Pegidist Jürgen
Elsässer, die konservative Publizistin Birgit Kelle („familistisch“) und
der höchst liberale Tagesspiegel-Kollege Harald Martenstein auf einer
schwarzen Liste. Komischerweise fehlt der fiese FAZ-Blogger Don Alphonso, und auch Henryk M. Broder wurde ausgespart – er schäumt schon
und wird sich das Recht, auf „Agent*In“ erscheinen zu dürfen, vermutlich
gerichtlich erkämpfen.
Über die Untaten Martensteins
heißt es übrigens, er sei ein „heteronormativ orientierter Journalist“,
der die Gender-Forschung als ideologisch orientierte „Antiwissenschaft“
bezeichnet habe. Man denke! Ich persönlich bin übrigens weniger gegen
die Forschung als gegen die politischen Forderungen, die auf diesen
wackligen Boden hingemörtelt werden – vielleicht war das als Delikt
nicht genug für die Liste. Buhu!
Ein Gedankenspiel: Wie
wäre es mit einer steuerfinanzierten Namensliste von rechts außen, auf
der Gender-Professorinnen, schwule Blogger und linksfanatische
Schmalspur-Terroristen nebeneinander zur Observation freigegeben werden?
Eklige Vorstellung, finde ich.
von Don Alphonso Sie ist für viele eine Heldin. Hillary Clinton hat gesagt,
man sollte sich anschauen, was sie tut – das Bild sollte alle
verfolgen. Senatorin Kirsten Gillibrand lud sie ein, um bei Obamas
Ansprache an das Volk auf einem prominenten Platz zu lauschen, was der Präsident zu sexueller Gewalt sagen würde. Sie konnte im Time Magazine ein gross präsentiertes Editorial schreiben.
New York Times, Guardian, CNN und Washington Post berichteten über sie
und ihr Kunstprojekt, das sie so lange fortsetzen wollte, bis der Mann,
der sie nach ihrer Behauptung vergewaltigt haben sollte, die gemeinsame
Universität verlassen hätte. Sie trug dazu eine Matratze über den Campus,
um den Beschuldigten unter Druck zu setzen, und bekam dafür den Susan
B. Anthony Award der National Organization for Women. Der Beschuldigte
wurde auf dem Campus bedrängt, verfolgt, und in den Medien von – auch
deutschen – Aktivistinnen, denen man dafür Platz einräumte, als
“mutmasslicher Vergewaltiger“ diffamiert. Und das, obwohl die
Untersuchungen der Universität als auch der Polizei kein Fehlverhalten
feststellen konnten. Sie heisst Emma Sulkowicz und galt bislang als
bekanntestes Opfer einer Campus Rape Serie, die die Demokraten in den USA zu bekämpfen versprachen.
Ihr Opfer wurde schikaniert, durch die Medien gehetzt, und letztlich
klagte er gegen die Universität aufgrund von Title IX der amerikanischen
Bürgerrechte, weil seine Rechte und sein Leben durch die “Kunst“ massiv
beeinträchtigt wurde. Nach längerem Hin und Her und dem peinlichen
Versuch der Universität, aus formalen Gründen die Hände in Unschuld zu
wachen, kam es schließlich zu einer aussergerichtlichen Einigung,
und die Columbia University veröffentlichte ein gewundenes Statemaent
als Entschuldigung, dass sie sie Aktion und den dazu gehörenden Mob
zugelassen hat: Columbia recognizes that after the conclusion of the
investigation, P.’s remaining time at Columbia became very difficult for
him and not what Columbia would want any of its students to experience.
Columbia will continue to review and update its policies toward
ensuring that every student — accuser and accused, including those like
P. who are found not responsible — is treated respectfully and as a full
member of the Columbia community.
Clinton, Obama, Gillibrand,
fast die gesamte feministische Szene, der hasserfüllte Mob, die
amerikanischen Medien und die Deutschen, die kritiklos abgeschrieben
haben, was dort stand, und die weitgehend ignorierten, dass der
Betroffene von den Vorwürfen freigesprochen wurde, obwohl die
Universitäten scharf gegen jeden Vergewaltigungsverdacht vorgehen
müssen, weil ihnen von der Obama-Administration unter Verweis auf Title IX der Entzug staatlicher Gelder angedroht wurde:
Sie alle sind bis auf die Knochen blamiert. Die gefeierte feministische
Kunstaktion ist nun etwas, das sich nicht wiederholen wird, und die
frühere Heldin Emma Súlkowicz verweigert auf Medienanfragen bislang
jeden Kommentar. Dafür steht sie in einer Reihe mit den anderen beiden ebenso
prominenten wie falschen Vergewaltigungsbehauptungen: Zuerst hatte der Fall von “Jackie” Furore gemacht,
die bei einer Verbindungsfeier Opfer einer Gruppenvergewaltigung
geworden sein wollte. Es dauerte eine Weile, bis sich herausstellte,
dass Jackie sich das alles nur ausgedacht hat – mit verheerenden Folgen
für die Universität und die Zeitschrift Rolling Stone, die mit einem
schockierenden Fall Aufmerksamkeit erzeugen wollte, und mehr davon
bekam, als ihr lieb sein konnte. Kurz danach flog die Schauspielerin und Feministin Lena Dunham auf, die in ihrer Autobiographie von einer Vergewaltigung durch einen Republikaner berichtet hatte: In einer demütigenden Stellungnahme
war der Verlag gezwungen, die Angaben von Dunham zu korrigieren, die
ungeachtet dessen weiterhin die feministische Sache an der Seite von
Hillary Clinton befördern wollte. Sobald Clinton Präsidentin wurde.
Allerdings blieb – entgegen der Erwartungen eben jener Medien, die
schon Emma Sulkowicz glaubten – der erdrutschartige Sieg Clintons aus,
und Donald Trump wurde Präsident. An seiner Seite zog der berüchtigte
Steve Bannon ins Weisse Haus als Berater ein. Bannons viel gescholtenes
Onlineportal Breitbart hatte in den Fällen von Jackie, ´Dunham und
Sulkowicz die eher kurze Liste der kritischen Medien angeführt, und
Gruppen breiten Raum eingeräumt, die sich um jene kümmerten, die von den
rigiden und wenig rechtsstaatlichen Ermittlungen der Universitäten
betroffen waren. Die Journalistin Asche Show
schrieb auf dem trumpfreundlichen Portal “Washington Examiner” und
später im Observer eine ganze Serie über teilweise haarsträubende
Verfahren gegen Beschuldigte an Universitäten. Die Gegenseite konzentrierte sich dann voll auf den wasserdichten Fall von Brock Turner,
einem jungen Studenten und Sportler, der sich in Kalifornien nach einer
Verbindungsparty an einer Frau vergangen hatte. Täter und Opfer waren
wie oft in derartigen Fällen stark betrunken, das Opfer befand sich
schon in einer Art alkoholbedingtem Koma. Turner wurde von zwei
Studenten über seinem wehrlosen Opfer in flagranti ertappt und
angeklagt, wobei sich der Vorwurf der vollzogenen Vergewaltigung
allerdings nicht bestätigte: Turner war die Frau nicht mit seinem
Genital eingedrungen. Der Richter hätte Turner für bis zu 14 Jahre
Gefängnis verurteilen können, berücksichtigte aber das Gutachten der
Bewährungshelfer, und beließ es bei sechs Monaten Haft und drei Jahren
Bewährung, sowie einem lebenslangen Eintrag als “Sexual Offender”.
Berücksichtigt wurde die Jugend und das bis zur Tat straffreie Leben des
Täters. Für die Aktivistinnen war der Fall das beste Beispiel für die
Zustände auf dem Campus: Ein reicher Sohn, eine exzessive Party,
Alkohol, Verbrechen, und dann ein Richter, der ein viel zu mildes Urteil
spricht. Das Opfer veröffentlichte einen empörten Brief, der von allen grossen amerikanischen Medien verbreitet,
von Abgeordneten vorgelesen und vom Vizepräsidenten gelobt wurde. Vor
dem Haus von Turners Eltern gab es eine Demonstration, bei der gefordert
wurde, den “örtlichen Vergewaltiger” zu erschiessen.
Ein glasklarer Fall ändert aber wie eine erfundene Vergewaltigung nichts am Umstand, dass die Universitäten von allen Seiten unter massivem Druck stehen. Auf der einen Seite war der “Dear Colleagues”-Brief der staatlichen Bürgerrechts-Kontrolleure
von 2011, der eine harte Gangart seitens der Regierung ankündigte::
Hochschulen mussten bei nachsichtigem Umgang mit
Vergewaltigungsbeschuldigungen damit rechnen, durch die Streichung von
Bundesmitteln an den Rand des Ruins bringen konnte. Zudem wurden, wenn
sich Betroffene mit dem uniinternen Ablauf ihrer Verfahren gegen
mutmassliche Täter unzufrieden zeigten, Untersuchungen gegen die
Hochschulen eingeleitet und veröffentlicht – in der aufgeheizten Debatte
eine Art Pranger und ein schwerer Schlag für den Ruf der Institutionen.
Schutz vor staatlichen Massnahmen boten schnelle, harte und rechtsstaatlich fragwürdige Verfahren, bei denen es nicht mehr auf die zweifelsfrei erwiesene Schuld der Täter ankam – mit der Folge, dass es inzwischen Dutzende von bekannten Fällen gibt,
in denen zu Unrecht Verurteilte wiederum mit Erfolg die Universitäten
verklagten. Berichte über die als unfair und Männer benachteiligend
empfundene Praxis trugen maßgeblich zum Erfolg des Portals Breitbart
bei. Aktivistinnen der Gegenseite warnten, ein Sieg des wegen seiner
Ausfälle berüchtigten Donald Trump könnten das Pendel wieder in die
andere Richtung ausschlagen lassen. Daher kam die Entschuldigung der Columbia University für sie zum
schlechtesten Moment: Gerade weil sich der Kläger selbst auf jenen Title
IX berufen hatte, über den die Obama-Administration und Aktivistinnen
rechtlichen Druck aufbauten, zeigte sich das Problem der schwammig
formulierten Regelung. Auf sie kann sich jede Frau berufen, die sich
sexuell belästigt fühlt, was nach Ansicht der Aktivistinnen schon bei Blicken beginnen kann, oder bei der Behandlung von Themen, die sie traumatisieren könnten, wie beispielsweise Texte von Shakespeare.
Aber auch jeder Student, der von derartigen Aktivistinnen verfolgt,
beschuldigt oder in seiner Entfaltung behindert sieht. Die
Obama-Administration wollte, dass Title IX für Frauen möglichst
weitgehend ausgelegt wurde – im Ergebnis ist es für die Universitäten
unmöglich, in diesem Konflikt zwischen überzogenen Erwartungen, Radikalfeminismus und Partyexzessen einen Standpunkt einzunehmen, der echte Gerechtigkeit verspricht.
In der Folge gibt es die bemerkenswerte Entwicklung, dass die New
York Times ein Editorial der gemässigten Feministin und
Title-IX-Kritikerin Cathy Young zulässt, das Trumps Bildungsministerin Betsy DeVos und ihrem Versuch, das Problem zu lösen, weitgehend recht gibt. Während die trumpkritische Washington Post noch ebenso geschlossen wie erfolglos den Rücktritt
der verantwortlichen Beamtin fordert, die sich etwas salopp zu den
akoholschwangeren und feministischen Hintergründen der Campus Rape
Empörung äußerte, hat man beim früher führenden Medium der Opfer
mittlerweile ein gewisses Einsehen für die Strategie von DeVos, mit
allen Beteiligten und Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Für
Feministinnen ist allein das ein unerträglicher Skandal: Nach dem Motto “Believe the Victim” sollte erst gar nicht
mit den möglichen Tätern, Männerrechtsorganisationen und sonstigen
Vertretern abweichender Meinungen gesprochen werden. Eine der
radikalsten Organisationen liess es sich nicht nehmen, DeVos vorab
Anweisungen zu erteilen, wie sie zu verfahren hätte – und wurde prompt von den Gesprächen ausgeladen. Der Guardian, Teen Vogue und die Washington Post werden vermutlich
auch weiterhin ein Ohr für radikale Forderungen haben, während College
Fix, Observer und Breitbart über den täglich neuen Wahnsinn an
Universitäten berichten, dem gerade wieder ein Vortrag des Atheisten Richard Dawkins zum Opfer gefallen
ist. DeVos hat sich derweil zu ihren Absichten geäußert und die
schlimmsten Befürchtungen zerstreut: Sie wolle auf gar keinen Fall
zurück in die Zeit, als Verfahren von Frauen weggewischt wurden, und sie
erkennt an, dass die Universitäten für alle ein sicherer Ort sein
müssen. Wichtig seien vor allem verlässliche und vertrauenswürdige
Verfahren. Wie wenig bislang davon die Rede sein kann, zeigt ein
weiterer, aktueller Fall, in dem ein Universitätsvertreter einer Klägerin geholfen haben sollen, massive Unstimmigkeiten ihrer Anklage zu bereinigen.
Der staatliche Druck auf die Hochschulen wurde schon jetzt reduziert,
indem nicht mehr veröffentlicht wird, wo gerade Ermittlungen der
Bundesbehörden laufen. Und Aktivistinnen befürchten wohl nicht ganz zu Unrecht,
dass Universitäten die Klage des Opfers von Emma Sulkowicz zum Anlass
nehmen, radikale Formen des Protests zumindest gegen Einzelpersonen
nicht mehr auf dem Campus zu dulden.
Frauen – und die neue
Welle der Männlichkeit Die Männer erfinden sich neu und erobern neues Terrain. Die Frauen haben
es bisher nie geschafft, sich neu zu erfinden und dafür überhaupt –
ganz zu schweigen von angemessen – bewundert zu werden
von Martina Gleissenebner-Teskey Merken Sie das auch? Wann immer es um Aufbruch, Zukunft, Bewegung geht,
dann blickt uns das männliche Antlitz eines Hoffnungsträgers entgegen:
in der Politik in seiner glatt rasierten, Maßanzug-verpackten Version –
in der mit Hoffnung beladenen Start-up-Welt in seiner nur scheinbar
entfesselten, bobogestylten, gern sich auch mit akkurat gestutztem
Vollbart demonstrierenden Version.
Hier Emmanuel Macron und Justin Trudeau und auf der nationalen Bühne
Sebastian Kurz und, ja, warum nicht, auch ein Christian Kern, auch wenn
er eigentlich schon fast zu alt für den Trend ist.
Liebkinder
Dort die neuen Liebkinder und Hoffnungsträger der Start-up-Szene mit
ihren merkwürdigen Exemplaren vom Typ Daniel Cronin, Ali Mahlodji oder
Vlad Gozman, um einige österreichische Proponenten zu nennen.
Sogar bei den Grünen hat nun Jung, Knackig, Männlich gesiegt. Ein Julian
Schmid hat wohl dieselbe Idee von Bewegung im Kopf wie ein Jesse Klaver
in den Niederlanden.
Was allen gemein ist, ist die mutige Eroberungsmentalität, die bei
Männern seit Anbeginn der Menschheit als bevorzugtes Charaktermerkmal
gilt und die allein sie in den Alpharang zu erheben vermag. Sie setzen
sich mit der so typisch männlichen "Ich kann das"-Mentalität über bisher
geltende Grenzen hinweg, und alle jubeln ihnen zu, ja, manchmal hat man
das Gefühl, einen leicht orgasmischen Seufzer gerade bei den weiblichen
Anhängern zu hören.
Cool und locker
Die Mehrheit ist tatsächlich jung, die andere macht auf jung, um den
Anschluss nicht ganz zu verlieren. Je cooler, je lockerer, je lässiger
desto besser. Je (slim-)fitter, je ausdrucksstärker, je
scheiß-draufiger, desto erfolgreicher. Dabei entsteht diese neue
Respektlosigkeit nicht auf dem Boden von Ahnungslosigkeit und
Ungebildetheit, sondern ist ganz im Gegenteil der Ausdruck einer neuen
Abgehobenheit, die sich den Anstrich von Bodennähe gibt.
Und sogar das Kinderwagenschieben wird nun cool. Der Papamonat ist
Ausdruck der neuen Freiheit des Mannes. Er trägt seine kleine Kopie mit
Lässigkeit am starken, bevorzugterweise tätowierten Arm, in der anderen
Hand das Smartphone am Ohr. Daheim kocht er natürlich und trägt auch den
Mist raus – jetzt ist es nämlich er, der alles kann. Und wenn der
moderne Paps die Sprösslinge im Kindergarten abliefert, dann stehen die
immer noch mehrheitlich weiblichen Betreuerinnen (das Gehalt ist nach
wie vor zu niedrig) am Empfang und haben den Rest des Tages ein
vortreffliches Gesprächsthema.
Voll im Trend
Das Interessante dabei ist nicht, dass es die Männer wieder einmal
geschafft haben, voll im Trend der Zeit zu liegen, sich neu zu erfinden
und neues Terrain zu erobern, sondern dass es die Frauen bisher nie
geschafft haben, sich neu zu erfinden und dafür überhaupt – ganz zu
schweigen von angemessen – bewundert zu werden.
Oder wer kennt sie, die coole Vorzeigefrau – Unternehmerin oder
Politikerin -, die außerdem eine lässige Mutter ist und ihren Haushalt
mit links schaukelt? Der man bewundernd nachraunt, wenn sie die Kids im
Kindergarten abliefert und als Chefin durch die Bürotür tritt? Ist da
nicht immer diese karrieregeile Verbissenheit, die ihr jegliche
Lässigkeit nimmt, die sie unweiblich macht, und wenn sie schon erotisch
ist, na dann hat sie doch sicher den horizontalen Aufzug genommen? Hat
man jemals den Frauen zugejubelt, weil sie ehemals männliche Domänen für
sich erobert haben? Grenzerweiterung
Ich kann mich nicht erinnern. Jeden Schritt der persönlichen
Grenzerweiterung haben sich Frauen hart erkämpft, und nie gab es
Bewunderung dafür – weder von Frauen noch Männern.
Ach? Sie entgegnen, es gäbe doch wohl auch Frauen unter den Start-ups?
Ja, natürlich – so lange sie jung, cool und frei sein können, sozusagen
die kinderlose, penislose, bebuste Version der Männlichkeit, dann dürfen
sie mitspielen.
Und außerdem, entgegnen Sie, die neuen Männer an der Macht sind allesamt
Frauenförderer? Na wenigstens das. Ohne sie würden Frauen wohl wirklich
nirgends hinkommen.
Die Frage stellt sich – und ich gebe zu, sie ist provokant: Ist die Frau
vielleicht tatsächlich nur ein Anhängsel des Mannes? Oder wo ist sie,
die weibliche Version von Zukunft, Aufbruch und Bewegung?
Wo sind sie, die weiblichen Hoffnungsträger?
Martina Gleissenebner-Teskey ist Trainerin, Autorin und Coach, arbeitet
seit 1996 zum Thema Charisma. -