Delfine schließen wie wir Freundschaften mit Gleichgesinnten
Männerfreundschaften gibt es nicht nur bei uns Menschen, sondern auch
unter Delfinen. Dabei umgeben sie sich ebenfalls am liebsten mit
ihresgleichen. Die Meeressäuger bilden Cliquen mit Artgenossen, die die
gleichen Interessen haben.
Schon lange wissen wir: Delfine sind ziemlich schlau und leben in äußerst komplexen Gemeinschaften. Forscher kommen diesen immer mehr auf die Spur und stellten sogar fest, dass das soziale Leben der Meeressäuger unserem ähnelt. So wie wir Menschen sind die Tiere auf das Wohl der Gemeinschaft bedacht. Sie ziehen ihren Nachwuchs gemeinsam groß. Die Älteren geben ihr Wissen, wie beispielsweise bestimmte Jagdtechniken, an die Jungen weiter. Die Meeressäuger kommunizieren ebenfalls in einer ausgeklügelten Sprache und bilden Dialekte aus.
Delfine
schließen Freundschaften mit Artgenossen, die die gleichen Interessen
wie sie selbst haben. Genauer: das Jagen mit Schwämmen.
Für ihre Studie haben die Wissenschaftler aber ausschließlich Männchen untersucht. Dazu haben sie Fotos sowie Daten zur Genetik und Verhalten von insgesamt 37 Tümmlern ausgewertet. Sie stellten fest, dass die 13 Schwammjäger untereinander viel mehr Zeit miteinander verbrachten und engeren Kontakt pflegten als mit den Artgenossen, die nicht mit dieser Technik jagten.
Die engen Bindungen sind überlebenswichtig für die Männchen.
In Gruppen können sie Rivalen einfacher abwehren und paarungswillige Weibchen besser umwerben. Übrigens eine weitere Parallele zu uns Menschen: Bekanntermaßen hängen Männer ja gerne zusammen ab, um Frauen aufzureißen.
Nota. - Der als Mitbegründer der Psychonanalyse und als Propagandist der Konservatoiven Revolution berüchtigte und auch sonst höchst umstrittene Hans Blüher vertrat die Auffassung, der - von ihm höchstverehrte - Staat habe seinen Ursprung in den urtümlichen Männerbünden der Jäger und Sammler. Nein, Sie täuschen sich nicht: Das war ein früher Agitator gegen den Feminismus.
JE
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