Die diversitäre LGBTQ+x-Kultur hat schon viel erreicht. Den* einen* zum Guten, den* an-dern* zum Schlechten. Leidtragende*r ist auf jeden Fall der* Feminismus. Er* wurde zur Pwm-Bewegung herabgestuft.
Hat das vielleicht auch sein Gutes?
Die diversitäre LGBTQ+x-Kultur hat schon viel erreicht. Den* einen* zum Guten, den* an-dern* zum Schlechten. Leidtragende*r ist auf jeden Fall der* Feminismus. Er* wurde zur Pwm-Bewegung herabgestuft.
Hat das vielleicht auch sein Gutes?
aus spektrum.de, 1. 11. 2021
Weibliche Sexualität
Der geheimisvolle Orgasmus
Viele
streben ihn an, doch für manche bleibt er unerreichbar: Der weibliche
Orgasmus ist so komplex, dass er bis heute ein Rätsel ist. Nicht nur
Männern, auch vielen Frauen und all denen, die den vermeintlichen
Höhepunkt erforschen.
von Paola Emilia Cicerona
Sex
kann auch ohne Orgasmus erfüllend sein. Das wollen wir gleich zu Beginn
festhalten. Entsprechend ratsam ist es, zwischen Orgasmus und sexueller
Befriedigung zu unterscheiden. Unbestritten ist zugleich, dass ein
Orgasmus ein bemerkenswertes Gefühl ist. Doch egal, ob er als kurze
Explosion oder intensives Kribbeln daherkommt – es sollte die Qualität,
nicht die Quantität zählen, wenn man darüber spricht, was guten Sex
ausmacht. Für Frauen gilt das insofern besonders, als sie nachweislich
seltener zum Orgasmus kommen als Männer.
Es
ist alles andere als leicht, die weibliche Lust durch eine Analyse
subjektiver Empfindungen zu charakterisieren. Gleichzeitig stellt sich
die ganz grundlegende Frage: Warum empfinden Frauen überhaupt
sexuelle Lust?
Tatsächlich ist bis heute ungeklärt, warum es den Orgasmus denn gibt. Steigert allein der Gedanke an einen Orgasmus womöglich die Lust auf Sex? Wenn die Frau kommt, stimuliert das den Mann dann ebenfalls? Oder dient der Orgasmus dazu, den Partner näher an sich zu binden? Alles diskutierte Theorien.
Aus physiologischer Sicht lässt sich der Orgasmus als eine Reflexreaktion auf einen Reiz definieren,
»ein bisschen wie Niesen«, sagt die Sexologin Roberta Rossi, die der
weiblichen Sexualität im Jahr 2019 den Aufsatz »Vengo prima io«
gewidmet hat. »Das Gehirn reagiert auf den Reiz, und die Reaktion ist
das, was wir einen Orgasmus nennen.« Sicherlich hätten sich auch unsere
Vorfahren voneinander angezogen gefühlt, was den Weg zur Paarung ebnete,
sagt Rossi. »Aus evolutionärer Sicht könnte man die weibliche Lust
als eine Art Einladung zur Penetration betrachten, die dann von einem so
angenehmen Gefühl begleitet ist, dass die Vorstellung, sich zu paaren,
attraktiver wird.« Allerdings ohne die Komplexität, die wir heute
erleben.
Die
daran anknüpfende Theorie: Die Funktion des weiblichen Orgasmus besteht
darin, die Befruchtung zu erleichtern. Auf das Wesentliche
konzentriert, brauchen Männer einen Orgasmus demnach zur Ejakulation und
Frauen für vaginale Kontraktionen, die den Spermien helfen, zum Ei
aufzusteigen und es zu befruchten. Eine Studie an Mäusen und Kaninchen
an der Abteilung für Kinderheilkunde der University of Cincinnati soll
diese Hypothese stützen: Den US-Forschern zufolge sind es die mit dem
Orgasmus einhergehenden Hormonspitzen, die die Freisetzung von Eiern
durch die Eierstöcke auslösen.
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Der Biologe Alfred Kinsey hatte in den 1940er Jahren als erster Forscher überhaupt versucht, das Sexualverhalten des Menschen im großen Stil statistisch zu erfassen. Erste umfassende Labordaten zu sexuellen Reaktionen bei Männern und Frauen folgten dann von William Masters und Virginia Johnson, die sie unter anderem in ihrem bis heute bedeutenden Werk »Human Sexual Response« zusammenfassten. Das Team hatte in den 1950er und 1960er Jahren Paare zum Sex befragt und dabei beobachtet, Männer vor dem Masturbieren verkabelt und im Detail erforscht, wie beispielsweise Finger, Dildos oder Zungen Frauen stimulieren.
Masters und Johnson veröffentlichten daraufhin
diverse Publikationen über vorgetäuschte Orgasmen von Frauen. Zudem
berichteten sie, dass Frauen zu multiplen Orgasmen fähig sind, und
analysierten den unterschiedlichen Charakter der Höhepunkte bei Mann
und Frau.
Reaktionszyklen und Erregungskurven
Während
des Sex verändert sich der Erregungszustand. Das Auf und Ab der Lust
folgt dabei einem gewissen Muster, auch sexueller Reaktionszyklus
genannt. Nach William Masters und Virginia Johnson lässt dieser sich in
vier Phasen einteilen: Erregung, Plateau, Orgasmus, Rückbildung. Die
Orgasmusphase ist dabei die kürzeste. Die Sexualtherapeutin Helen Singer
Kaplan ergänzte dieses Modell später um eine Phase des sexuellen
Verlangens. Diese ist dem sexuellen Reaktionszyklus vorangestellt.
Nun braucht es aber weder einen Orgasmus, um lustvollen Sex zu haben, noch muss ein solcher bei Frauen das Ende sein. Drei Erregungskurven sind im Wesentlichen möglich:
(Autorin: Alina Schadwinkel)
»Bei
Männern sind Ejakulation und Orgasmus in der Regel zwei sich
überlagernde Phänomene, auch wenn sie sich unterscheiden«, sagt Rossi.
Nur selten ejakulieren Männer, ohne zum Orgasmus gekommen zu sein. Die
weibliche Lust gilt dahingehend als komplexer, es gibt unterschiedliche
Erregungskurven – bei denen ein Orgasmus eben nicht der Höhepunkt
sein muss.
Für
die meisten Frauen ist der Orgasmus eine ganz individuelle Erfahrung.
Für viele ist er ein mehr oder weniger intensives Vergnügen, einige
schreien dabei, wieder andere verlieren das Gefühl für Zeit und Raum
und sind in einer Art Trancezustand. Aus diesem Grund fragen sich manche
Frauen, ob sie gerade einen Orgasmus hatten oder nicht, »wobei die
Antwort dann wahrscheinlich ›Nein‹ ist«, sagt Rossi.
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»Der Orgasmus hat eine belebende Wirkung, fördert die Durchblutung, versorgt das Gewebe mit Sauerstoff und verstärkt die Ausschüttung von Endorphinen«
(Roberta Rossi, Sexologin)
Selbst bei ein und derselben Frau sind nicht alle Orgasmen stets gleich, der eine kann explosiv sein, der nächste sanft. »Es hängt von der Gesundheit, dem Geisteszustand, Ermüdungs- oder Entspannungsgrad und der Situation ab, in der sie sich befindet«, sagt Rossi. Es gibt also interne und externe Kontextfaktoren, die die Orgasmuserfahrung beeinflussen, und selbst mit demselben Partner kann eine Frau ganz verschiedene Orgasmen erleben.
Eines aber haben alle gemein: Sie sind wohltuend. »Studien zeigen, dass der Orgasmus eine belebende Wirkung hat, die Durchblutung fördert, das Gewebe mit Sauerstoff versorgt und die Ausschüttung von Endorphinen verstärkt, was stimmungsaufhellend wirkt«, sagt Rossi.
Um Lust zu empfinden,
hilft es, gelassen zu sein und dem eigenen Körper vertrauen zu können.
»Wir bestehen halt nicht nur aus Hormonen und Nervenenden«, sagt Rossi,
»deshalb sollten wir erkunden, was uns Freude bereitet.« Das ist sowohl
für ältere Generationen, die mit einem gewissen Rollenbild groß geworden
sind, als auch für die jüngeren Generationen wichtig, die wegen
fehlender Sexualerziehung an Schulen und durch einen leichten Zugang zu Pornografie ein durchaus verzerrtes Bild auf Sexualität entwickeln.
Wie kann ich kommen?
Sex
hat weit mehr zu bieten als das Streben zum vermeintlichen Höhepunkt.
Gleichzeitig ist ein Orgasmus ein besonderes Erlebnis und für viele
daher erstrebenswert. Wer lernen möchte, seine Erregung besser zu
kontrollieren und so häufiger oder intensiver zu kommen, kann einiges
ausprobieren:
Wer sich Orgasmen wünscht, aber sie nicht erreichen kann, oder sich bei Berührungen arg unwohl fühlt, gar Schmerzen verspürt, könnte körperliche oder psychische Probleme haben, die Lust verhindern. Auch das soziale Umfeld kann einen Einfluss haben. Die Gründe zu hinterfragen, kann anstrengend sein. Nicht immer findet man allein die Lösung. Helfen können ein Arztbesuch, um bei wiederkehrenden Problemen den Körper checken zu lassen, oder eine Psycho- oder Sexualtherapie.
(Autorin: Alina Schadwinkel)
Doch
nicht zuletzt deshalb, weil die weibliche Physiologie noch immer nicht
ausreichend verstanden ist, fällt es schwer, Orgasmen zu ergründen.
»Denken Sie nur daran, wie jung die Studien über die Klitoris sind«,
sagt Rossi. Sie sei nach wie vor ein Mysterium, »obwohl sie das einzige
Organ des weiblichen Körpers ist, das nur der Lust dient«.
Das
Lustorgan der Frau ist weniger sichtbar als ihr männliches
Gegenstück. Die Klitoris ist nämlich weit mehr als die von außen
sichtbare Perle, auch Kitzler genannt. Sie besteht aus empfindlichen
Schwellkörpern und Nerven, die unter der Oberfläche der Vulva liegen.
Entsprechend
schwieriger ist es, sich mit dem Lustorgan vertraut zu machen. »Die
Klitoris existiert nicht, bis diejenigen, die eine haben, entdecken,
dass es sich gut anfühlt, sie zu berühren«, sagt Rossi. Erst seit
wenigen Jahren erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihren
inneren, verborgenen Teil und ihre Ähnlichkeiten mit männlichen
Genitalien – etwa das Vorhandensein von Schwellkörpern – und ihre
Verbindung zur Vagina.
Warum Frauen Orgasmen vortäuschen
Nicht selten täuschen Frauen bloß vor, zu kommen. Statistiken zufolge ist das in fast jeder zweiten heterosexuellen Beziehung der Fall. Menschen verstellen sich aus verschiedenen Gründen: um sich nicht als andersartig zu empfinden, um es schnell hinter sich zu bringen, etwa weil sie Schmerzen haben, um ihren Partner nicht zu enttäuschen. Einige Frauen sehen darin tatsächlich die Möglichkeit, ihrem Partner gegenüber Zuneigung und Intimität zu zeigen, wie aus einer kleinen Studie an der University of Connecticut hervorgeht.
Darüber hinaus gibt es diejenigen, die überzeugt sind, Lust vorzutäuschen verhelfe zu mehr Vergnügen. Ein Gedanke, der unter anderem von einer Studie an der University of Texas gestützt wird. »Früher dachte man, dass ein vorgetäuschter Orgasmus schlecht für die Beziehung sei, aber vielleicht wurde übersehen, dass Frauen, die sich dafür entscheiden, sich durch das Vortäuschen eines Orgasmus wohler fühlen können«, sagt Studienleiter Michael Barnett. Ganz zu schweigen davon, dass allein schweres Atmen und Stöhnen – Zeichen dafür, dass ein Höhepunkt nah ist – dazu beitragen kann, innere Blockaden so weit zu überwinden, dass der Orgasmus unvermeidlich wird. (asw)
Es habe immer eine Reihe von Tabus gegeben, die die Forschung gebremst haben. »Außerdem werden anatomische Studien weitgehend an Leichen durchgeführt«, sagt Rossi. »Das macht es schwer, Mechanismen der weiblichen Lust zu verstehen.« Man denke etwa an die Verwirrung um den so genannten G-Punkt. Erst in jüngster Zeit hat man erkannt, dass es sich dabei nicht um einen Punkt, sondern um einen Bereich handelt, die so genannte CUV-Zone, in der ein Teil der inneren Klitoris und ein Teil der Harnröhre sowie die Oberfläche der Innenwand der Vagina aufeinandertreffen.
Um auf den Orgasmus zurückzukommen: Der von
der Sexualtherapeutin Helen Singer Kaplan in den 1970er Jahren
beschriebene Reiz-Reaktions-Mechanismus ist immer noch gültig. »Auf den
Reiz an der Klitoris folgt die motorische Reaktion, das heißt die
Kontraktionen der Vagina«, sagt Rossi. Bei der Penetration werde die
Klitoris aber zusätzlich stimuliert. Dabei kämen auch weitere Bereiche
ins Spiel, wie der Beckenboden, der, wenn er zu stark angespannt ist,
die Wahrnehmung von Kontraktionen verhindert. Mit anderen Worten: Es gibt keinen klitoralen und keinen vaginalen Orgasmus, »es gibt bloß eine Art von Orgasmus, der durch direkte oder indirekte Stimulation der Klitoris erzeugt wird«.
Das
ist jedoch eine Botschaft, die nur schwer durchdringt: Noch immer ist
der Glaube weit verbreitet, ein »echter« Orgasmus müsste stets mit
Penetration verbunden sein. »Das führt leider dazu, dass
Schwierigkeiten, ohne klitorale Stimulation zum Orgasmus zu kommen, als
pathologisch empfunden werden«, sagt Rossi. Dabei sei das völlig normal.
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Dabei ist es normal, mal keine Lust auf Sex zu haben oder nicht zu kommen. Eine Studie, die 2018 von Forschenden der Universität Valparaíso durchgeführt wurde, zeigt, dass Frauen, die beim Geschlechtsverkehr Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu haben, das Problem eher auf ihre eigene Unzulänglichkeit schieben denn auf die Umstände oder die Unerfahrenheit ihres Partners. Dabei sind die letzten beiden Punkte nicht zu unterschätzen.
Vor allem, wenn Frauen Sex mit Männern haben, sind Orgasmen für viele die Ausnahme. Sie kämen nie oder nur selten beim Geschlechtsverkehr, sagte jede fünfte bis sechste heterosexuelle Frau in eine Umfrage aus dem Jahr 2018. Zum Vergleich: Nur jeder 25. heterosexuelle Mann berichtete dasselbe.
»Es hängt von der Art und Dauer der Stimulation ab«
(Roberta Rossi)
Lesbische Frauen wiederum kommen beim Sex doppelt so oft immer zum Orgasmus wie heterosexuelle und dreimal weniger nie oder selten. Auch das geht aus der Umfrage hervor. Dies lässt darauf schließen, dass weniger biologische Unterschiede für die Orgasmuslücke zwischen Frauen und Männern sorgen als vielmehr mangelnde Skills. Oder, wie Rossi sagt: »Bei der Autoerotik gibt es keinen Unterschied zwischen hetero- und homosexuellen Frauen, was klar zeigt, dass es von der Art und Dauer der Stimulation abhängt.«
Und nicht selten von der Frage, wen es
zuerst zu befriedigen gilt. So manche Frauen sind nämlich aus
kulturell-historischen Gründen sowie in einer von Pornos geprägten
Gesellschaft der Ansicht, es gelte zunächst den Partner zufrieden zu stellen. Weitere empfinden den Orgasmus des anderen wichtiger als ihren eigenen.
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»Es gibt Frauen, die sich vor starken Gefühlen fürchten und sich nicht trauen, sich fallen zu lassen«, erklärt Rossi. Solche Frauen würden sich zwar oft als lustvoll beschreiben, kämen mit ihrer Lust beim Sex jedoch nicht weiter, auch dann nicht, wenn sie allein sind. Zu Grunde lägen häufig Schwierigkeiten, anderen oder sogar sich selbst zu vertrauen. Das kann auf eine rigide Erziehung zurückzuführen sein, die das Konzept des Vergnügens beim Sex ablehnt oder die Misstrauen fördert – »Männer sind Schurken«, »Man darf niemandem vertrauen«. Manchmal sind es aber auch Gewalt oder Belästigungen – früher oder in der Gegenwart erlebt –, die nicht nur Erregung verhindern, sondern jegliche Lust auf Sex nehmen.
Nicht zum Orgasmus kommen zu können, auch Anorgasmie genannt, kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen körperliche, also physische. Krankheiten wie Diabetes, Traumata oder neurodegenerative Erkrankungen wie multiple Sklerose können sich auf die Erregungsfähigkeit auswirken. Auch Medikamente wie Antidepressiva oder chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken beeinflussen, ob und wie eine Frau kommt. Ebenso eine beängstigende oder schmerzhafte Geburt.
Zum anderen gibt es psychologische Ursachen. In Stresssituationen fällt es vielen oft schwerer, zu kommen, als wenn sie entspannt sind. Auch die Sorge, der Partner oder die Partnerin könne einen verlassen, wenn das mit der Lust nicht bald besser wird, kann hemmen. Menschen, die in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben – sich etwa zu viel Druck ausgesetzt fühlten oder anderen zuliebe Dinge getan haben, die sie selbst gar nicht so mögen –, kann es ebenfalls schwerfallen, Sex zu genießen und erregt zu sein. Erst recht, wenn jemand Gewalt ausgesetzt war oder ist.
Nur wenn man beim Sex in seinem Wohlfühlbereich bleibt, kann er Freude machen. Daher ist es wichtig, die eigenen Grenzen herauszufinden und zu benennen.
(Autorin: Alina Schadwinkel)
Frauen empfinden die Schwierigkeit, zum Orgasmus zu kommen, oft als Mangel. Daher sei es wichtig, ihnen den Leistungsdruck zu nehmen, sagt Rossi. Er sei es, der das Gefühl der Unzulänglichkeit hervorruft und so das Vergnügen zu beeinträchtigen droht.
Auch wenn Frauen im Gegensatz zu Männern multiple Orgasmen haben können, haben sie nicht unbedingt das Bedürfnis danach. Dasselbe gilt für den gleichzeitigen Orgasmus, »der oft als wichtiges Ziel dargestellt wird, was Stress erzeugen kann, aber nicht unbedingt mehr Lust hervorruft«, sagt Rossi. Oder für die weibliche Ejakulation, oft auch Squirting oder Gushing genannt. Dabei handelt es sich um verschiedene Dinge: »Bei der weiblichen Ejakulation wird eine dicke Flüssigkeit von den Skene-Drüsen abgesondert, der weiblichen Version der Prostata«, erklärt Rossi. Allerdings hat nach jetziger Erkenntnis nicht jede Frau solch eine Drüse, weshalb auch nicht jede auf diese Weise spritzen könnte.
Squirting wiederum meint, dass eine oftmals geruchlose, klare Flüssigkeit in größeren Mengen aus der Blase austritt. Außerdem kann durch den Orgasmus mehr Feuchtigkeit nach außen gepresst und sichtbar werden. All das kann vorkommen, muss aber nicht. Und ist damit »nicht unbedingt notwendig für ein gutes sexuelles Erlebnis«, wie auch Rossi sagt.
Was sich mit Sicherheit sagen lässt: Ein befriedigendes Sexleben braucht Zeit. Es ist daher ratsam, die Reise zu genießen, ohne an das Ziel zu denken. Und so zu reisen, wie es für einen selbst am schönsten ist.
Übersetzung aus
Die Frankfurter Allgemeine meldet heute, dass die Gehälter weiblicher Vorstandsmitglieder der 160 Unternehmen der Dax-Familie derzeit schneller steigen als die der Männer, und dass Frauen dort inzwischen mehr verdienten als jene.
"Als wichtigen Grund für die steigenden Gehälter der Frauen sieht [er] die Dringlichkeit für Unternehmen, Frauen in ihren Vorstand zu berufen. Da Kandidatinnen knapp seien, erhöhe sich ihr Marktwert und damit auch ihre Vergütung: „Hochqualifizierte weibliche Top-Manage-rinnen haben derzeit eine gute Verhandlungsposition“, sagt Massmann. Die Politik hat den Druck auf Unternehmen zuletzt stark erhöht. Nachdem der Frauenanteil im Spitzenmanage-ment viele Jahre nur langsam stieg, hat der Bundestag eine Art Frauenquote für Vorstände beschlossen. Bestimmte Großunternehmen müssen künftig mindestens eine Frau in den Vorstand berufen, sobald das Gremium aus mindestens 4 Mitgliedern besteht."
Er werde nicht genügend Platz geschaffen für Frauen in Führungspositionen, wird gesagt. Wenn unter der Hand geraunt wird, es gäbe gar nicht genügend qualifizierte Frauen, heißt es, das sei patriarchalische Selbstverteidigung. Doch der Markt ist bekanntlich unbestechlich. Wenn jetzt künstlich eine Knappheit erzeugt wird, steigert das den Marktwert der fachlich tatsächlich in Frage Kommenden - aber nicht den Anteil von Frauen in den Vorständen! Ja, gut Ding will Weile haben. Bevor der Frauenanteil in den Führungstagen wirklich wachse, müssten Frauen vorübergehend eben den Männern gegenüber bevorzugt werden.
Vorübergehend?
Bis es genügend Frauen gibt, "die sich diese Jobs antun wollen"!
Ach so - das ist die Stelle, wo es hakt!
JE