Macht verführt den, der sie hat, dazu, sie zu missbrauchen.Das ist nicht neu. Macht verführt die, die sie hat, dazu, sie zu missbrauchen. Das ist auch nicht neu. Wer keine Macht hat, ist nicht verführbar:Daswäre neu.
Frauen werden seltener wiederbelebt Manche Menschen scheuen offenbar selbst im Notfall
die Berührung des weiblichen Körpers. Dieses Zaudern ist tödlich. Von Berit Uhlmann
Frauen, die in aller Öffentlichkeit einen Kreislaufstillstand erleiden, wird besonders oft Hilfe verwehrt. Nur 39
Prozent von ihnen bekommen die potenziell lebensrettende
Herzdruckmassage, ergab eine Studie, die am Wochenende auf dem Kongress
der amerikanischen Herzgesellschaft vorgestellt wurde. Dagegen können
Männer in der gleichen Situation in 45 Prozent aller Fälle auf die Wiederbelebung hoffen. Sie haben damit eine 23
Prozent höhere Überlebenswahrscheinlich- keit, schätzen US- Ärzte und
Gesundheitswissenschaftler, die für ihre Untersuchung mehr als 19 000 Krankendaten ausgewertet haben. Dieser Geschlechterunterschied tritt nicht auf, wenn das Herz in
der häuslichen Umgebung aussetzt. Es scheint also die öffentliche
Situation zu sein, die Frauen zum Verhängnis wird. "Wiederbelebung
heißt, auf die Brust zu drücken", sagt Studienautorin Audrey Blewer von
der University of Pennsylvania in Philadelphia. Sie vermutet, dass
manche Menschen unsicher sind, ob sie Frauen in der Öffentlichkeit
derart berühren dürfen. ...
Gestern habe ich Sie gefoppt: mit feministischer Waffe. Ein Lüge kommt auch zustande, indem man von der Wahrheit nur ein ganz kleines Stück weglässt - das haben sie uns ja nun gelehrt. In diesem Falle: am 5. November ist in England bonfire-Tradition. An dem Tag hatte im Jahr 1607 Guy Fawkes versucht, das Londoner Parlament mit Pulver in die Luft zu sprengen. Seither singen die Kinder dort "Remember, remember the fifth of november, gunpowder treason and plot". Und zur Feier des Tages wird an vielen Orten eine Strohpuppe verbrannt, die Guy Fawkes darstellen soll. Oder irgendeine im jeweiligen Jahr besonders verhasste Person - so ist dort der Brauch.
Dass Harvey Weistein öffentlich verbrannt wurde, war also halb so schlimm.
Aber an der antisemitischen Stoßrichtung ändert das nichts. Nicht nur wegen der Visage. Sondern auch mit der Anspielung auf seine grobe Beschneidepraxis bei filmischen Kunstwerken: Final cut, Der endgültige Schnitt; quer über die Lenden. Einen ersten Schnitt hatte der Judenjunge schon an seinem siebenten Tag. Diesmal wollen die Stürmer und Schwestern ganze Arbeit leisten.
...brennen bald auch Menschen: bislang ein Lieblingsspruch der politisch Korrekten.
Nun brennt Harvey Weinstein, und die politische Korrektheit ist's zufrieden. Viel hat der Feminismus bislang nicht bewirkt, klagen die Schwester selber. Aber dies immerhin: Sinn für Maß und Proportion ist restlos aus der Öffentlichkeit vertrieben. Donald Trump hat geerntet, was da gesät wurde. Übrigens: Kommt's Ihnen auch so vor, als hätten Sie diese Karikatur viel früher schonmal gesehen? Richtig: in Julius StreichersStürmer.
Trümmerfrauen: Verklärung der "Heldinnen des Wiederaufbaus" kam aus der DDR
Online zugängliches Forschungsprojekt zertrümmert österreichische
Bildikone Wien – Die "Heldinnen des Wiederaufbaus" in der Nachkriegszeit fehlen
komplett in den damals veröffentlichten Pressefotos in Österreich. Das
bekannte Klischee der "Trümmerfrauen" wurde vielmehr erst später in der
DDR konstruiert, so Margarethe Szeless vom Institut für Publizistik und
Kommunikationswissenschaften der Uni Wien, deren Forschungsergebnisse
nun online zugänglich sind.
Obwohl ein Großteil des Schutts auf Wiener Straßen professionell von
Maschinen beseitigt wurde, sei das Klischee der selbstlos und motiviert
anpackenden "Trümmerfrau" ein fixer Bestandteil des Bildrepertoires der
österreichischen Nachkriegszeit, sagte Szeless. Sie hätten für einen
Neuanfang gestanden und identitätsstiftend gewirkt, so die Expertin, die
gemeinsam mit Marion Krammer, Carmen Hartl und Fritz Hausjell in dem
vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt "War of Pictures. Press
Photography in Austria 1945-1955" Organisationsformen visueller
Propaganda nach 1945 untersucht und die Entstehung und Verwendung von
Foto-Ikonen nachverfolgt hat. Weibliche Arbeitsleistung war wichtig
Aufgrund der kriegsbedingten Abwesenheit der Männer seien Frauen nach
dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich gezwungen gewesen, die Anforderungen
des täglichen Lebens weitgehend alleine zu bewältigen. "Die weibliche
Arbeitsleistung trug entscheidend zum raschen Wiederaufbau der
österreichischen Wirtschaft bei", so Hartl.
Viele historische Darstellungen von Schutt beseitigenden Frauen haben
seither die "Trümmerfrauen" als "Idealbild" der Frau in der
Nachkriegszeit geprägt. In den zeitgenössischen Illustrierten war dieses
Bild jedoch überhaupt nicht präsent, hat die Auswertung von rund 60.000
Pressebildern ergeben. "Es gibt kein einziges Cover einer
österreichischen Illustrierten, das die sogenannten 'Trümmerfrauen'
zeigt", berichtete Krammer. Stigmatisierte Arbeit
Mitunter hänge dies damit zusammen, dass es sich bei den Aufräumarbeiten
um eine höchst stigmatisierte Aufgabe gehandelt habe. "Denn die
'Trümmerfrauen' in Österreich verrichteten häufig nicht freiwillig
Schwerstarbeit, sondern wurden als verurteilte ehemalige
Nationalsozialistinnen zu Strafarbeit gezwungen", so Szeless. Deshalb
sei dieses Thema wohl auch aus der illustrierten Presse der
unmittelbaren Nachkriegszeit ausgeblendet geblieben.
Paradoxerweise habe in Österreich erst in den 1960er-Jahren die
verklärende Darstellung der "Trümmerfrauen" eingesetzt. "In Berlin und
der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland wurden Frauen, die
'anpacken', in einer Medienkampagne hochstilisiert. Der verklärte
Diskurs schwappte nach Österreich herüber, wo sie als
identitätsstiftendes Element in den 60er- und 70er-Jahren auftauchen,
zum Beispiel in Schulbüchern", erklärte die Expertin. "Solche Fälle
zeigen uns, wie Bildern unhinterfragt übernommen werden – damals wie
heute." Klischees in Schulbüchern
Falsche Klischeevorstellungen werden selbst heute noch in Schulbüchern
verbreitet, sagte Szeless. Ab Herbst führt das Forscherteam deshalb in
Kooperation mit dem Fachdidaktikzentrum Geschichte, Sozialkunde und
Politische Bildung konzipierte Workshops zum Thema Zeitgeschichte und
Medienkompetenz an österreichischen Schulen durch.
An eine breite Öffentlichkeit richtet sich die Online-Ausstellung "War
of Pictures. Bildkultur in Österreich 1945-1955", in der seit 25.
Oktober die Forschungsergebnisse im Internet zur Verfügung gestellt
werden. Mit der Dekonstruktion von Bildikonen wie dem "Heimkehrer", den
"Halbstarken" und der "Inszenierung des Österreichischen Staatsvertrags"
wolle man zur Aufklärung über die Herstellung visueller Diskurse
beitragen. (APA, red,)
Link War of Pictures: Bildkultur in Österreich 1945‑1955 Nota. - Ich zweifle nicht, dass ein scharfsichtige und dialektisch geschulte Genderforschung in der öffentlichen Mystifikation der Trümmerfrauen dieselbe durchtriebene mikroaggressive Frauenverachtung ausmachen wird wie weiland im Kult um die Muttergottes. JE