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Schopenhauers Entgegensetzung von Willen und Vorstellung – wobei mit Wille keineswegs das Liberum arbitrium gemeint war, sondern der blinde, dumpfe Drang zur Selbsterfüllung – kommt bei Nietzsche wieder vor als der Gegensatz von Dionysischem und Apollinischem. Das Dionysische teilen die Menschen mit allen Lebenden. Das Apollinische ist unsere Eigen-Art.
Das Dionysische ist das weibliche Prinzip, das Apollinische ist – wo es sich als solches bewährt – das männliche.
Das eine ist unsere notwendige, das andere ist unsere hinreichende Bedingung.

Juni 9, 2009
Nachtrag. - Man sollte es vielleicht der Deutlichkeit halber das erotische und das aphrodisische Prinzip nennen. So hätte Nietzsche allerhand Missverständnisse vermeiden können.
Okt. 2010
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